Wolfsburg. Die Radarfalle soll fest installiert werden, der Standort ist noch geheim. Fest steht nun, wann der gesprengte Blitzer wieder startklar sein soll.

Der Vorwurf der Abzocke ist der Stadt damit gewiss: Die Verwaltung will in diesem Jahr ein neues Blitzgerät anschaffen – und zwar zusätzlich zu den bereits vorhandenen. Bis der gesprengte Blitzer-Container repariert ist, wird es noch etwas dauern. So lange bleibt der Leih-Anhänger in Wolfsburg weiter im Einsatz. Der Gesamtschaden ist beträchtlich.

Bei den Haushaltsplan-Beratungen war es bekanntgeworden: Die Stadtverwaltung plant, in eine weitere Radarfalle zu investieren. Trotz leerer Kassen. 130.000 Euro werden laut Etat-Entwurf dafür fällig. Mit dem neuen Blitzgerät plant die Verwaltung anders als mit den beiden Enforcement-Trailern, denen die Stadt die vermeintlich sympathischen Spitznamen Herbert und Hildegard gegeben hat. Diese Anhänger werden mobil eingesetzt, also an regelmäßig wechselnden Standorten.

Stadt Wolfsburg hält Standort für neuen Blitzer noch geheim

Für den neuen Blitzer ist vorgesehen, dass er als stationäres Gerät zum Einsatz kommt. Details waren im Bürgerdienste-Ausschuss allerdings noch nicht genannt worden.

Auf Nachfrage hielt sich die Stadt weiter bedeckt: So ließ die Verwaltung unbeantwortet, wann das Blitzgerät angeschafft und aufgestellt werden soll, wo es installiert werden soll – und warum genau an dieser Stelle. „Die Verwaltung wird nach erfolgter Planung der Politik eine entsprechende Objektvorlage zur Beratung vorlegen. In dieser werden dann die vorgenannten Fragen beantwortet“, teilte Karen Pollex aus der Stadt-Pressestelle dazu lediglich mit.

Gesprengter Blitzer-Anhänger soll im April wieder startklar sein

Was den gesprengten Blitzer-Anhänger namens Hildegard betrifft, kann dieser anders als zuvor befürchtet doch repariert werden. Der Container ist nach Angaben der Stadt derzeit in der Werkstatt. „Derzeit gehen wir in Abstimmung mit dem Hersteller von einer Wiederinbetriebnahme im April aus“, hieß es aus der Pressestelle.

Klar ist nun auch: Die Gesamtschadenshöhe fällt geringer aus als befürchtet, ist aber dennoch heftig. Kurz nach dem Blitzer-Anschlag hatte die Wolfsburger Polizei einen Totalschaden gemeldet, Schadenshöhe: 150.000 Euro.

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Blitzer-Anschlag sorgt für 75.000 Euro Gesamtschaden

„Der Schaden beläuft sich auf zirka 75.000 Euro“, gab die Stadt auf Nachfrage nun bekannt. Und für die Miete des Leihgerätes seien 5.800 Euro pro Monat fällig. Der Hildegard-Ersatz auf Zeit ist seit 9. Februar im Einsatz. Macht bis April also mindestens rund zwei Monate – in Summe mindestens etwa 10.000 Euro. Hinzu kommen die fehlenden Einnahmen zwischen dem Anschlag am 20./21. Januar und dem Aufstellen des Leihgeräts am 9. Februar.

Ende Januar hatten Unbekannte am Mörser Knoten einen der beiden mobilen Blitzer-Anhänger gesprengt. Die Mess- und Speichertechnik hielt der Explosion nicht stand. Weil die Stadt während der Reparatur weiter viele Temposünder zur Kasse bitten will, wird derzeit mit einem Leih-Blitzer improvisiert. Im Bürgerdienste-Ausschuss hieß es, dass die Radarfallen eingesetzt würden, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Auf Nachfrage berichtete Polizeisprecher Thomas Figge, dass es nach dem nächtlichen Blitzer-Anschlag keinerlei Zeugenhinweise gegeben habe. Wie die Explosion im Anhänger ausgelöst wurde, dazu sagte er aus ermittlungstaktischen Gründen nichts; unter anderem sei aber das Landeskriminalamt eingeschaltet worden.

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