Börde. Heftige Unwetter sorgten am Mittwoch im Kreis Börde in Sachsen-Anhalt für Schäden. Eine Windhose und heftiger Hagel zogen durch die Dörfer.

Am Mittwochabend zog ein Unwetter mit Hagel, Sturm und Starkregen über Teile des Landkreises Börde in Sachsen-Anhalt. Besonders heftig traf es Siestedt, einem Ortsteil von Oebisfelde-Weferlingen.

„Ich habe das Gefühl, hier ist eine Windhose durchgezogen. Es ging so schnell. An der Kirche wurde das Dach beschädigt und bei uns hat es das Tor weggefegt. Sowas habe ich noch nicht erlebt. Es macht fassungslos“, so Anwohner Stefan S. Nach ersten Angaben der Feuerwehr wurden mehrere Bäume entwurzelt, Dächer abgedeckt und Häuser beschädigt.

Eine dicke Hagelschicht verwandelte die Gegend für kurze Zeit in eine Winterlandschaft. In den Dörfern Ribbensdorf und Siestedt brach die Stromversorgung zusammen, weil umgestürzte Bäume die Leitungen mitgerissen hatten. Bisher wurden keine Verletzten gemeldet.

Auch im Kreis Helmstedt sorgte ein starkes Unwetter für mehrere Feuerwehreinsätze. Im Kreis Gifhorn setzte ein Blitzschlag eine Kita in Brand.

Anwohner: „Hagelkörner so groß wie Taubeneier“

Die Aufräumarbeiten haben inzwischen begonnen. Zahlreiche Dächer wurden beschädigt. Unter anderem das Dach der Dorfkirche. Obwohl die Windhose mitten in den Ortschaften dicke Bäume entwurzelte, verletzte sich nach bisherigen Erkenntnissen niemand bei dem Unwetter.

„Es war wie eine Art Wirbelsturm“, so Paul Michael, ein Anwohner in Ribbensdorf. Noch 12 Stunden nach dem Unwetter fegt er Hagel von seinem Grundstück: „Mitunter waren dass Hagelkörner so groß wie Taubeneier.“

Mitarbeiter der Avacon sind seit den Morgenstunden dabei, an verschiedenen Stellen Stromleitungen zu reparieren. Zwar haben die meisten Haushalte seit Mitternacht wieder Licht, einige Grundstücke sind jedoch noch ohne Strom.

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