Damme. Viel zu lange mussten die Karnevalsfans auf ihr närrisches Treiben verzichten. Aber noch sind nicht alle Fragen geklärt.

Die Närrinnen und Narren in Niedersachsen nehmen die in wenigen Wochen beginnende Karnevalssession fest in den Blick und planen für Straßenumzüge. So soll in Damme bei Vechta wieder gefeiert werden, einschließlich des Straßenkarnevals im Februar, teilte die Dammer Carnevalsgesellschaft von 1614 am Donnerstag mit. Auch in Braunschweig und Osnabrück laufen Gespräche mit den Städten als Genehmigungsbehörden oder sind terminiert.

Im vergangenen Winter und diesem Frühjahr mussten die Karnevalsveranstaltungen wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. In Damme sollen die Veranstaltungen nach Abstimmung des sogenannten Elferrats mit der Stadt, Rettungsdiensten sowie Polizei und Feuerwehr mit einer 2G-Regelung stattfinden. Das heißt: Nur wer geimpft oder genesen ist, bekommt Zutritt zu den Veranstaltungen. Zunächst hatten der NDR und die „Oldenburgische Volkszeitung“ berichtet.

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In der vergangenen Session hatten die Dammer Narren wegen der Corona-Pandemie und hoher Inzidenzzahlen alle Veranstaltungen abgesagt. „In diesem Jahr stellt sich die Lage deutlich anders dar“, teilte die Carnevalsgesellschaft mit. Die Inzidenzwerte und die Krankenhausbelegungen befänden sich seit Wochen auf niedrigem Stand, zudem sei der größte Teil der Bevölkerung geimpft. Mit der 2G-Regel könne größtmögliche Akzeptanz und ein Sicherheitsgefühl geschaffen werden, dass es brauche, um unbeschwert in Damme Karneval zu feiern, hieß es in der Mitteilung.

Geplant: Keine Masken- und Abstandspflicht bei Karnevalszügen

Vorgesehen ist, dass auch die Karnevalsumzüge mit 2G-Regelung stattfinden. Dann entfällt laut dem Verein für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Umzuges die Abstands- und Maskenpflicht. Die Gruppen sollen dafür der Carnevalsgesellschaft versichern, dass alle Karnevalisten geimpft oder genesen sind.

Auch in Braunschweig rechnen die Karnevalisten fest damit, dass es Straßenkarneval geben werde, sagte Gerhard Baller vom Komitee Braunschweiger Karneval. „Wir sind in einem permanenten Austausch mit der Stadt Braunschweig als Genehmigungsbehörde und dem Sozialministerium.“

2G in Braunschweig bei der Prinzenproklamation

Am 11.11., dem Eröffnungstag der Karnevalssession, soll die Prinzenproklamation im Braunschweiger Altstadtrathaus unter der 2G-Regel stattfinden. Daran sollen etwa 200 Menschen teilnehmen. Auf dem Kohlmarkt solle der Karnevalsauftakt mit dem traditionellen Biwak gefeiert werden. „Da werden wir wahrscheinlich 3G haben“, sagte Baller. Zugelassen wären also Genesene, Geimpfte und Getestete. Auch der Schoduvel-Umzug durch die Innenstadt im Februar werde wahrscheinlich unter 3G-Regeln veranstaltet werden. Geplant seien stichprobenartige Kontrollen entlang des Umzugsweges. „Wir werden dafür eigens Kontrollpersonal einstellen müssen.“ Auch für die Teilnehmer des Umzuges gelte wahrscheinlich 3G. Das müsse mit der Stadt aber noch ausgehandelt werden.

Andererseits wisse derzeit noch niemand, wie die Lage im nächsten Winter sein werde, sagte Baller. „Das ist wie mit der Stange im Nebel.“ Die Entscheidung für den Umzug sei schon im Sommer gefallen: „Sie können nicht erst im Januar mit der Planung anfangen.“

Erste Gespräche mit der Stadt Osnabrück für den Ossensamstag

Auch in Osnabrück stellen sich die Karnevalisten auf die neue Session ein, sagte die Veranstaltungs-Sprecherin Karin Haufs. Am 11.11. werde in einer internen Veranstaltung das neue Stadtprinzenpaar gekürt. Für diese Veranstaltung gelten die 2G-Regeln. Zum Traditions-Umzug Ossensamstag sollen mit der Stadt demnächst erste Gespräche geführt werden.

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