Sögel. Erneut ist es in einem Schlachthof zu einem Ausbruch des Corona-Virus gekommen. Im emsländischen Sögel infizierten sich 36 Schlachthausmitarbeiter.

Im emsländischen Sögel sind 36 Beschäftigte des Schlachthofes Weidemark mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Es handele sich überwiegend um Mitarbeiter von Subunternehmen der Weidemark Fleischwaren GmbH & Co. KG, teilte der Landkreis Emsland am Donnerstag mit. Alle Betroffenen seien in Qurantäne.

Die Infektionen im Sögeler Schlachthof wurden durch den Betriebsrat aufgedeckt

Die Fälle hätten sich bei Tests durch den Betriebsarzt ergeben. Nach Angaben der Gemeinde Sögel werden die rund 2000 Mitarbeiter des Schlachthofes regelmäßig auf das Virus getestet. Wegen der neuen Fälle wurden vom Landkreis engmaschige Kontrollen sowie das Tragen von FFP-2-Schutzmasken auf dem gesamten Gelände angeordnet.

Auf ihrer Internet-Seite beantwortet die Gemeinde Sögel Fragen zu Corona und dem Schlachthof. Demnach halten die Werkvertragsunternehmen und die Firma Weidemark vorsorglich Quarantäne-Wohnungen bereit, um in einem Infektionsfall erkrankte Menschen zu isolieren. In der Corona-Pandemie gab es bereits mehrere große Ausbrüche auf Schlachthöfen.

Die Corona-Pandemie richtete den Blick des Gesetzgebers auf die Fleischindustrie

Die Konzerne Tönnies, Westfleisch und PHW (Wiesenhof) hatten angekündigt, ab 2021 auf Werkarbeiter weitgehend verzichten zu wollen. Die Bundesregierung plant zum 1. Januar zudem ein Verbot der Werkvertragsarbeit in der jetzigen Form. Die Firma Weidemark in Sögel gehört zur Tönnies-Unternehmensgruppe mit Sitz im ostwestfälischen Rheda-Wiedenbrück.

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