Hannover. Nach Veranstalterangaben war die Reihe in Hannover eine der größten Veranstaltungen in Deutschland trotz Corona.

54 Shows, 67 Filme und rund 100.000 Besucher: Die nach dem coronabedingten Veranstaltungsverbot aus der Not geborene Autokultur-Reihe in Hannover endet an diesem Wochenende. Nach Veranstalterangaben war sie eine der größten in Deutschland.

1000 Autos waren dabei – und ihre Insassen

Zum Abschluss spielte am Samstag bereits zum dritten Mal Fury in the Slaughterhouse vor Fans in rund 1000 Autos auf dem Schützenplatz. Mit Hits wie „Won’t forget these days“ oder „Time to wonder“ zählt die Gruppe um Sänger Kai Wingenfelder zu den erfolgreichsten deutschen Bands der 1990er Jahre. Am Sonntag wird Comedian Oliver Pocher erwartet.

Von den Emotionen und dem Feedback der Zuschauer und Künstler her sei die Autokultur-Reihe ein großer Erfolg gewesen, sagte der Geschäftsführer von Hannover Concerts, Nico Röger, der dpa. „Wir waren mit die Ersten und die Größten in Deutschland und sind sehr dankbar, dass es so toll angenommen wurde.“ Rein finanziell könne man so eine Veranstaltung aber nicht erfolgreich gestalten, betonte Röger. Sponsoren hätten die Autokultur-Events unterstützt.

Die Pochers bequatschen 1000 Autos in Hannover

Veranstaltungsbranche sieht sich weiter in Existenz bedroht

Trotz der Lockerungen sieht sich die Branche bundesweit weiterhin in ihrer Existenz bedroht. „Es gibt kaum einen Wirtschaftszweig, der derzeit derart am Boden liegt wie die deutschen Konzert- und Tournee-Veranstalter“, sagte Jens Michow, Präsident des Bundesverbandes der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV).

Mit einem geforderten Mindestabstand von 1,50 Meter zwischen den Besuchern lasse sich keine Veranstaltung wirtschaftlich organisieren. Der Verband fordert ein Überbrückungsprogramm mit staatlichen Hilfen in Milliardenhöhe.