Hannover. Das Abi stehe in diesem Jahr unter dem besonderen Licht der Corona-Krise und werde den Schülern viel abverlangen, sagte Kultusminister Tonne.

Heiße Phase unter erschwerten Bedingungen: Mit Geschichtsklausuren haben am Montag die wegen des Coronavirus verschobenen Abiturprüfungen in Niedersachsen begonnen. Rund 12.000 Schüler schreiben landesweit an den verschiedenen Schulen ihre Abschlussarbeiten, wie das Kultusministerium in Hannover mitteilte. Jeder Absolvent legt schriftliche Prüfungen in vier Fächern ab, davon drei in einem Fach mit erhöhtem Anforderungsniveau.

„Unser Eindruck war, dass die Schulen für den Prüfungsstart unter den schwierigen Bedingungen gut aufgestellt sind“, sagte Bianca Trogisch, Sprecherin der Landesschulbehörde in Lüneburg. Größere Probleme seien bisher nicht gemeldet worden.

Abi unter dem besonderen Licht der Corona-Krise

Am Dienstag geht es mit Mathe weiter, als letzter geplanter Termin steht Latein für Samstag, 30. Mai, auf dem Programm. Danach folgen die mündlichen Prüfungen, bevor Mitte Juli die Ausgabe der Abi-Zeugnisse ansteht. Die schriftlichen Abschlussprüfungen des Sekundarbereiches I etwa für den Hauptschul- oder Realschulabschluss sollen vom 20. bis 28. Mai stattfinden.

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Das Abi stehe in diesem Jahr unter dem besonderen Licht der Corona-Krise und werde den Schülern viel abverlangen, sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne. „Wir haben allerdings Zeitpuffer zur Extravorbereitung und Hygienemaßnahmen eingezogen, um der Lage gerecht zu werden“, betonte der SPD-Politiker.

Opposition forderte Durchschnittsnoten statt Abschlussprüfungen

Aus der Opposition hatte es zuletzt die Forderung gegeben, statt verpflichtender Abschlussprüfungen Durchschnittsnoten als Abschlussnoten zu werten. Minister Tonne entgegnet dem: „Ich finde es wichtig, dass unsere Abiturientinnen und Abiturienten nicht mit einem Corona-Malus ihren Abschluss erhalten, daher sollen die Prüfungen wie in den anderen Ländern auch stattfinden.“ dpa

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