Braunschweig. „Es wird wärmer. Nieselregen und grau – das würde mir schon reichen. Die Finanzen werden es danken.“

Über großen Teilen Deutschlands hängt ein dickes Hoch. Es kam aus Osteuropa, schwerpunktmäßig aus Russland, und bewegt sich kaum. Die Luftmassen sind so träge, dass kein Tief aus dem Westen dagegen anstinken kann, erklärt der Meteorologe. Und so bleibt die Lage angespannt – und das im doppelten Sinne. Die schon als „Eisblock“-Hoch titulierte Wetterlage sorgt dafür, dass auch unsere Region die nächsten Tage zittern muss. Dauerfrost bis Sonntag ist vorhergesagt. Erst danach wird es wieder wärmer.

Energiepolitisch wird die Lage dadurch auch nicht einfacher. In den Jahren zuvor hätten wir wohl nicht eine Sekunde gezögert und die Heizkörper einfach höher gedreht. Aber jetzt? Mit Blick auf horrende Abschläge bei Energiepreisen und sich gleichzeitig rasch leerender Gasspeicher erscheint uns diese Alternative als wenig zielführend. Es bleibt dabei: Nicht nur das meteorologische Problem sitzt derzeit im Osten, sondern auch das politische, also im Kreml. Mit Blick auf russische Gräuel in der Ukraine bleiben die Zeiten verstörend, unsere kalten Füße hätten die Menschen in Odessa, Charkiw, Kiew oder Bachmut aber vermutlich gerne.

Lesen Sie dazu den Text von Dirk Breyvogel: DWD- Vermutlich keine „Weißen Weihnachten“ in unserer Region

Erfreuliche Nachrichten in dieser Hinsicht hatte der Meteorologe dann aber auch noch parat. Es wird wärmer. Wohl keine „Weißen Weihnachten“. 2012 gab es Heiligabend sogar eine Fön-Lage, 18,9 Grad in Freiburg! So warm wird es nicht werden. Nieselregen und grau – das würde mir schon reichen. Die Finanzen werden es danken.