„Die Furcht vor massiv steigenden Gaspreisen ist hoch, die Nachfrage nach alternativen Heizmethoden so hoch wie wohl noch nie.“

Wer seine Wohnung oder sein Haus mit einer Gasheizung heizt, blickt mit Sorge auf den Herbst und Winter. Die Furcht vor massiv steigenden Gaspreisen ist hoch; die Nachfrage nach alternativen Heizmethoden so hoch wie wohl noch nie.

Eine zentrale Rolle spielt dabei die Energieeffizienz unserer Gebäude. Je besser isoliert, desto weniger Heizenergie wird benötigt – und desto mehr lässt sich an der Gasrechnung sparen. Die energetische Sanierung wird so zu einem immer wichtigeren Thema. Doch wo anfangen? Wir haben uns beraten lassen: Drei Energie- und Klimaschutz-Experten erklären in unserem Überblicks-Stück, was Sie über die energetische Optimierung Ihrer Immobilie wissen müssen, welche Teilbereiche es gibt, was sich einsparen lässt – und was das Ganze kostet.

Nicht nur wegen der Gasrechnung ist die energetische Sanierung im Kommen. Die Bundesregierung hat sich ein hohes Ziel gesetzt: Bis 2045 soll der gesamte (!) Gebäudebestand klimaneutral sein.

Wie das zeitgleich zu Inflation und stagnierenden Wirtschaft zu schaffen sein soll, das würde ich die Verantwortlichen gerne fragen. An sich ist das ja ein löbliches Ziel; die Treibhausgasemissionen durch schlecht isolierte Gebäude sollen von 210 Millionen Tonnen CO² im Jahr 1990 auf 67 Millionen Tonnen im Jahr 2030 fallen.

Doch erstens: Wer soll das alles bezahlen, zumal bei den aktuellen Immobilienpreisen? Selbst wer im Bestand kauft, ist auch in unserer Region schnell mal knapp unter einer halben Million Euro los. Die Förderungssumme für Gebäudesanierungen wurde erst kürzlich gesenkt. Und zweitens: Welche Handwerker sollen das stemmen? Der Fachkräftemangel sorgt ja schon jetzt für schier endlose Wartelisten. Da scheint mir noch Einiges unausgereift zu sein.