Wenn das alles so anstrengend und teuer ist, dann bleiben die Kinder eben ohne diesen Schutz. Und das ist bitter.

Oops, er hat es schon wieder getan: Als „pandemiesicher“ bezeichnete Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) in einer Landtagsdebatte die niedersächsischen Schulen. Früher war gern von „pandemiefest“ die Rede.

Sicher oder fest, der Minister nimmt damit den Mund – nach Art einer politischen Dauerwerbesendung – ziemlich voll. Schulen sind schon deshalb nicht pandemiesicher, weil sie virologisch eine Art täglich wiederkehrender Großveranstaltung sind.

Das viel beschworene Sicherheitsnetz hat außerdem Lücken. Die Klassen sind wegen des Präsenzbetriebs voll. Das kann man vertreten: Von Homeschooling und geteilten Klassen haben alle genug. Das Testen auf Vertrauensbasis zu Hause ist ein weiterer Risikofaktor. Am schwersten verständlich ist die Dickfelligkeit, was den technischen Schutz angeht. So, als ob die Hersteller und Prüfer solcher Anlagen alle windige Rosstäuscher wären. Merke: Wenn das alles so anstrengend und teuer ist, dann bleiben die Kinder eben ohne diesen Schutz. Und das ist bitter.