„Viele mögen allmählich das Vertrauen und die Akzeptanz in die Impfkampagne mehr und mehr verlieren.“

Das Land Niedersachsen verschickte Impf-Briefe an Tote, die Telefon-Hotline des Landes brach zusammen, der Mangel an Impfstoffen, die schlechte Bilanz im Bundesländer-Impfranking: Die Diagnose könnte für Niedersachsen wahrlich besser ausfallen. Nun kommen noch die Impf-Einladungen für junge, kerngesunde Niedersachsen hinzu, während chronisch Kranke sehnsüchtig auf solch einen Brief warten.

Das sind nicht Pleiten, Pech und Pannen. Denn die Herausforderungen in dieser Pandemie sind immer noch riesig. Ohne Fehl und Tadel ist kein Bundesland, ist kein Land der Welt. All diese Nadelstiche führen aber dazu, dass ein ungutes Gefühl bleibt. Viele mögen allmählich das Vertrauen und die Akzeptanz in die Impfkampagne mehr und mehr verlieren.

Mehr zum Thema:

Dabei ist es so wichtig, dass sich möglichst viele Menschen möglichst schnell impfen lassen, damit wir alle zu einem normaleren Leben zurückkehren können.

Noch ist die Liste mit den Impfprioritäten längst nicht abgearbeitet, noch ist die Priogruppe 2 an der Reihe. Landesgesundheitsministerin Behrens und auch das Bundesgesundheitsministerium rufen aber bereits das Ende sämtlicher Impfpriorisierungen in vier bis fünf Wochen aus. Es geht also voran, das ist sehr tröstlich. Bis dahin muss es aber umso mehr heißen: Vergesst die chronisch Kranken nicht.