„Regelmäßiges Testen kann Neuansteckungen im Kolleg:Innenkreis verhindern.“

Eine Testpflicht für Unternehmen, wie sie Bundesarbeitsminister Hubertus Heil plant, muss her. Sie ist einer der wichtigen Bausteine zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Menschen stecken sich nicht nur im privaten Umfeld an, sondern auch als Angestellte im Büro, als Kassiererin oder als Fensterputzer. Regelmäßiges Testen kann Neuansteckungen im Kolleg:Innenkreis verhindern.

Heils Parteikollege und Ministerpräsident Stephan Weil glaubt, die Arbeitgeber würden das schon selber regeln. Er erklärte, auf Freiwilligkeit zu setzen. Dieses Vertrauen ist aber absolut unbegründet: Hat zum Beispiel die entsprechende Selbstverpflichtung von Unternehmen zu mehr Frauen in Vorständen geführt? Nein. Hat die Bitte, Arbeitnehmer, wo immer möglich, ins Homeoffice zu schicken, ausgereicht? Nein.

Unternehmen jetzt einfach machen zu lassen, kostet Zeit, die wir im Kampf gegen die Pandemie nicht haben. Zahlreiche Berichte von Arbeitnehmern zeichnen außerdem ein Bild davon, dass es eben nicht jeder Betrieb mit dem Schutz der Gesundheit so genau nimmt.

Arbeitgeberverband Niedersachsenmetall fürchtet auch die zusätzliche Bürokratie – verständlich. Auch die Frage, ob Tests überhaupt ausreichend vorhanden sind, muss geklärt sein. Trotzdem gilt: Lieber einige Anträge mehr ausfüllen, als Ansteckungen zu riskieren.