„Tonnes macht-doch-mal-Appell kommt den Schulträgern angesichts bürokratischer Hemmnisse offenbar wie Hohn vor.“

Nun ist es gewissermaßen amtlich: Zwischen guter Zusammenarbeit und enger Abstimmung zwischen Kultusministerium und Kommunen in der Corona-Krise kann offenbar keine Rede sein.

Nachdem ein seinerseits leicht angefasster Kultusminister die kommunale Seite in Sachen Corona-Schutz jüngst angezählt hatte, wehrt sich der Städtetag nun in einem Schreiben an Tonne . Tenor: so nicht! In dem Streit geht es um besseren Schutz von Schülern und Lehrern, aber auch um das Tempo bei der Digitalisierung. Tonnes macht-doch-mal-Appell kommt den Schulträgern angesichts bürokratischer Hemmnisse offenbar wie Hohn vor. Im Ministerium wiederum ärgert man sich wohl schon länger, dass Kritik meist bei Tonne abgeladen wird. In der rauen Wirklichkeit bitten Schulleiter Eltern um das Mitgeben von mehr Pullovern und Ersatzkleidung, weil man auch bei Frost lüften müsse.

So zeigt sich auch im Bereich Schule, dass ein handfestes Krisenmanagement der Landesregierung fehlt. Mit der üblichen geht-nicht-Mentalität ist jedoch kein Blumentopf zu gewinnen. Ein gemeinsamer Kraftakt für Schule in Corona-Zeiten steht noch aus. Und dabei geht es nicht nur um besseren und systematischen Corona-Schutz, sondern beispielsweise auch um das Nachholen verpassten Lernstoffs.