„Ein zweites komplettes Herunterfahren des öffentlichen Lebens, der Wirtschaft, der Schulen und Kitas in Niedersachsen kann keiner wollen.“

Nun kommt also auch in Niedersachsen in den Corona-Hotspots die Sperrstunde für die Gastronomie. Zudem wird es eine verschärfte Maskenpflicht und niedrigere Teilnehmergrenzen für private Treffen geben. Das war absehbar. Und das muss so sein.

Dem ein oder anderen mag die Sperrstunde willkürlich vorkommen, denn man kann auch vor
23 Uhr viel Bier trinken – wenn man will. Doch mit dem Alkohol steigt der Grad an Enthemmtheit. Und irgendwo muss angesetzt werden, um Kontakte zu beschränken.

Gerade jetzt kommt es umso mehr darauf an, die Lage zu beherrschen. Ein zweites komplettes Herunterfahren des öffentlichen Lebens, der Wirtschaft, der Schulen und Kitas in Niedersachsen wie im März und im April kann keiner wollen. Das gilt es unbedingt zu verhindern. Überall dort aber, wo lokal Infektionszahlen steigen, muss eingegriffen werden.

Private Treffen und Feiern waren in den vergangenen Wochen und Monaten ein weiteres Infektionsrisiko. Das gilt gerade jetzt, wo es schlechter möglich ist, sich an der frischen Luft zu treffen. Es ist richtig, auch hier die Teilnehmerzahl zeitlich begrenzt und lokal von 25 auf 15 Personen zu limitieren.

Was aber auch klar sein muss: Gastronomen und auch die vielen Veranstalter müssen staatlich noch viel, viel stärker finanziell unterstützt werden als bisher – sonst gibt es viele von ihnen bald nicht mehr.