„Die „Skizze“ liest sich immer noch mehr wie eine Problembeschreibung als ein entschlossener Lösungsweg.“

Der Asse-Betreiber BGE hatte im Vorfeld den Ball flach gehalten. Und in der Tat bietet die „Skizze“ zur Rückholung des Asse-Mülls, die nun im Entwurf vorliegt, wenig Überraschendes.

Abgewickelt werden soll die Mammutaufgabe über ein neues Rückholbergwerk, das mit dem alten verbunden wird. Herzstück ist der neue Schacht 5, der dafür gebaut werden muss. Mit welchen Techniken man mit Maschinen in die Kammern kommen kann, war schon in Simulationen früherer Betreiber gezeigt worden. Und dass aus Betreibersicht das große Zwischenlager – wie auch die Einrichtungen zur Erst- und Weiterbehandlung der geborgenen Abfälle – dicht ans Betriebsgelände gehört, ist ebenfalls klar. Argumentiert wird mit der Strahlenexposition bei Transporten in ein Asse-fernes Zwischenlager. Vor allem aber haben die Betreiber schon so genügend Probleme. Der Bau des Schachtes 5 etwa ist alles andere als einfach, schon weil die Stabilität des alten Bergwerks nicht gefährdet werden darf.

Aufbruchstimmung oder einen Durchbruch durfte man von dem Konzept nach den Ankündigungen nicht erwarten. So kam es auch. Die „Skizze“ liest sich immer noch mehr wie eine Problembeschreibung als ein entschlossen beschrittener Lösungsweg. Dabei wurde schon viel Zeit verspielt. Die BGE wird als Betreiberin den Mut zu Entscheidungen brauchen. Sie braucht aber auch politische Rückendeckung. In der Planung ist viel von Risiken die Rede. So als habe man Angst vor der Asse.