„Die Landessparkasse braucht mehr Unabhängigkeit. Gut denkbar, dass ein Kompromiss herauskommt.“

Zu beneiden ist Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) in dieser Frage nicht: Das Thema Landesbank hängt wie ein Mühlstein um den Hals des Ministers.

Wie schwer man sich daran als Landesregierung die Finger verbrennen kann, haben Länder von Schleswig-Holstein über Nordrhein-Westfalen bis Bayern erlebt. Am Ende stehen schlimmstenfalls Hedgefonds erst vor der Tür und dann in der Bank. Und kommt angesichts Kapitalbedarfs öffentliches Geld ins Spiel, warten die EU-Wettbewerbshüter nur darauf, die ungeliebten Landesbanken an die Kette zu legen. Kein Wunder, dass sich Hilbers und seine Verhandler mehr als bedeckt halten, was sie in Brüssel verhandeln.

Die Braunschweigische Landessparkasse ist nur insofern Teil der Turbulenzen, als dass sie als Tochter der Nord-LB mit drinhängt im Thema Neuorganisation. Sie braucht keine Bad Bank für faule Schiffskredite, mit denen sich die Nord-LB weiter herumplagt. Sie braucht mehr Unabhängigkeit. Ob das Land den Sparkassenteil gehen lässt, ist allerdings offen. Gut denkbar, dass wieder ein Kompromiss herauskommt: Weitgehende Unabhängigkeit unter dem Dach der „neuen“ Nord-LB. Ob das geht, hängt aber entscheidend an den neuen Partnern. Besser wäre ein klarer Schnitt.