„Die Prävention an Schulen muss vorangetrieben werden – damit das radikale Gedankengut nicht auf fruchtbaren Boden fällt.“

Wegsperren, Pass entziehen, sofort ausweisen – wenn radikale IS-Anhänger nach Deutschland zurückkehren, wird schnell der Ruf nach einem harten Durchgreifen laut. Die zumeist jungen Islamisten sind darauf gedrillt worden, zu bekämpfen, wer nicht ihrer menschenverachtenden islamistischen Weltsicht anhängt. Sie lehnen die freiheitlich demokratische Grundordnung ab und haben meist keine Skrupel, zu töten. Viele Rückkehrer aus den Kriegsgebieten sind zudem traumatisiert. Verständlich, dass man sich vor solchen tickenden Zeitbomben fürchtet.

Doch ihnen den Pass zu entziehen, ist oft gar nicht möglich: Etliche Gefährder haben die deutsche Staatsbürgerschaft, sind Deutsche, die zum Islam konvertiert sind, sich dann radikalisiert haben. Sie können nicht einfach ausgewiesen werden.

Bund und Länder werden daher noch stärker solche Organisationen und Einrichtungen unterstützen müssen, die Rückkehrern helfen, sich wieder als „normale“ Bürger in die Gesellschaft einzugliedern. Die Programme zur Deradikalisierung anbieten und Wege aus der Szene aufzeigen.

Niedersachsen ist inzwischen auf einem guten Weg. Da die Rückkehrer-Welle nicht abebbt, werden aber noch mehr Personal und Sachverstand nötig sein. Zum Beispiel, um die Prävention an Schulen voranzutreiben – damit das verquere Gedankengut der Steinzeit-Muslime gar nicht erst auf fruchtbaren Boden fällt.