„Wirklich einschneidend wird es, wenn es in einemgrößeren Umkreis überhaupt keine Bank mehr gibt.“

Das Filialsterben der Banken schreitet voran, diesmal trifft es 100 Standorte der Postbank. Während dies in einer größeren Stadt nur den Weg in einen anderen Stadtteil bedeutet, kann es Kunden auf dem Land schon härter treffen. Profitieren dürften davon die Konkurrenten, die mit ihren Filialen vor Ort präsent sind.

Wirklich einschneidend wird es für die Anwohner, wenn es in einem größeren Umkreis überhaupt keine Bank mehr gibt. Hier ist die Politik gefragt, durch die öffentlich-rechtlichen Institute eine Grundversorgung zu gewährleisten. Privatbanken sind schließlich freie Unternehmen.

Vielerorts lohnen sich Filialen nun mal nicht mehr. Der Hauptgrund sind die – vor allem jüngeren – Kunden, die ihre Geldgeschäfte heute vor allem übers Internet abwickeln. Wer dann doch mal eine persönliche Beratung braucht, darf sich nicht beklagen, wenn er eine längere Anfahrt in Kauf nehmen muss. Außerdem haben bereits viele Institute ihre Beratung am Telefon und im Internet ausgeweitet.

Im Gegenzug für die Kontoführungsgebühren muss allerdings eine flächendeckende Bargeldversorgung gewährleistet sein – wenn auch auf neuen Wegen. Das Abheben beim Bezahlen an der Supermarktkasse etwa ist kein schwacher Ersatz, sondern praktisch.

In anderen Ländern ist das Bargeld schon fast verschwunden. Doch hier sind die datenschutzfreudigen Deutschen zu Recht skeptisch.