„Am Ende des Konflikts muss der zweite Spruch aus dem Wolters-Logo gelten: Immota fides –unerschütterliche Treue.“

Nec aspera terrent ist eine von zwei lateinischen Inschriften, die das Logo der Braunschweiger Brauerei Wolters zieren. Übersetzt bedeutet dies: Sie fürchten sich vor nichts. Und genau so geht es im Moment zu bei Wolters – zumindest im internen Umgang. Eine Betriebsversammlung entzweite Arbeitnehmervertreter und Geschäftsführung. Es geht um das Recht auf freie Meinungsäußerung und die Grenzen zwischen scharfer Kritik und Beleidigung. Der Streit wird mit ziemlicher Härte von beiden Parteien geführt und beschäftigt bereits Anwälte. Beide Seiten fürchten sich offenbar vor nichts. Nec aspara terrent.

Eine Strategie der verhärteten Fronten wird auf Dauer jedoch keine der streitenden Parteien voranbringen. Und schlimmer noch: Ein vergiftetes Betriebsklima gefährdet den Erfolg des Unternehmens. Zumal der Wind in der Brauerei-Branche wegen sinkender Absätze in Deutschland ohnehin rauer geworden ist.

Deshalb sollten beide Seiten rasch zueinanderfinden. Dabei kann zunächst weitergestritten werden – aber konstruktiv. Ziel muss sein, die Konfliktpunkte zu klären und Verabredungen zu treffen, die eine Wiederholung vermeiden. Das ist gut für das Betriebsklima und unterstützt den wirtschaftlichen Erfolg eines der Traditionsunternehmen unserer Region. Am Ende des Konflikts muss der zweite Spruch aus dem Wolters-Logo gelten: Immota fides – unerschütterliche Treue. Und zwar zur Brauerei.