Braunschweig. Es steht nicht gut um die Presse- und Meinungsfreiheit, nicht in der Welt, nicht einmal überall in Europa. Und auch bei uns ist Wachsamkeit geboten.

Das Bild des Künstlers Norbert Bisky bringt es auf den Punkt: Journalistinnen und Journalisten können ihre Arbeit häufig nur unter Gefahr für Freiheit und Leben tun. Gründliche Recherche und kritische Berichterstattung werden von den Mächtigen umso weniger geschätzt, je autoritärer und unkontrollierter sie herrschen. Das Schicksal der Journalisten ist dabei stets ein Warnsignal für die Gemeinwesen, in denen sie arbeiten. Erst geht die Pressefreiheit, dann die Freiheit der Gesellschaft.

Lügenpresse-Rhetorik am rechten Rand

In Deutschland ist die Freiheit der Presse unter dem Schutz des Grundgesetzes so groß wie noch nie. Übergriffe von Extremisten, die Versuche zur Einschränkung des Informantenschutzes und die Lügenpresse-Rhetorik am rechten Rand zeigen aber, dass auch bei uns Wachsamkeit geboten ist.

Deutsche Journalistinnen und Journalisten kämpfen um ihre Glaubwürdigkeit. Manche sehen sie als Sprachrohre der Herrschenden, sie verdächtigen sie der Unterdrückung von Informationen, „die man glücklicherweise im Internet lesen kann“. Dass diese Informationen nicht veröffentlicht werden, weil sie nicht zu belegen oder nachweislich falsch sind, ist nicht immer zu vermitteln. Die Echokammern des Internets sind auch Verstärker von Ressentiments.

Ein Dank für Ihr Vertrauen

Für uns ist der Tag der Pressefreiheit deshalb auch Anlass, Ihnen zu versichern: Wir machen unsere Arbeit mit Leidenschaft und Sorgfalt. Das ist unser täglicher Dank für Ihr Vertrauen und für das Privileg, in Freiheit arbeiten zu können.

Zum Thema finden Sie auf unseren Internetseiten ein Interview mit dem Künstler und einen Bericht über die Lage von Journalisten in der Türkei.