Braunschweig. Die Postbank setzt auf die eigene Hotline.

Unser Leser Rüdiger Stegen aus Braunschweig fragt:

Warum nimmt die Postbank nicht an der allgemeinen Sperrnotrufnummer teil?

Die Antwort recherchierte Eske Hansen

Die Konto- oder Kreditkarte zu verlieren, ist immer ärgerlich. Viele Geldinstitute haben unter der Notrufnummer 116 116 die schnelle Kartensperrung zentralisiert.

Der Verein Sperr-Notruf 116 116 hat die zentrale Nummer 2005 eingeführt. Deutschland ist das einzige Land weltweit mit einer solchen Service-Nummer. Eine Handvoll Banken hat sich dagegen entschieden und bleibt bei den eigenen Nummern zur Kartensperrung. Auch Kunden der Postbank könnten die 116 116 nutzen, teilt Iris Laduch-Reichelt, Pressesprecherin der Postbank, mit und widerspricht damit der Kritik unseres Lesers. Allerdings empfiehlt die Postbank ihren Kunden, auch weiterhin die eigene Kunden-Hotline zu wählen. Denn zwei Nummern dafür seien rund um die Uhr erreichbar – jeweils eine für In- und Ausland Tel: 02 28 55 00 55 00 und Tel: +49 69 66 57 13 33.

Mit dem direkten Anruf bei der Postbank umgehe man den Vermittler, der unter der zentralen Notruf-Nummer zu erreichen ist. Der Betreiber des Sperr-Notrufs nimmt den Sperrwunsch des Kunden auf und leitet es an die Bank weiter, die die Karte dann sperrt. Dadurch könne es zu Zeitverlust kommen. Ein weiterer Nachteil ist Laduch-Reichelt zufolge, dass der Sperr-Notruf keine Karten identifizieren könne. Das heißt, wenn es mehrere Karten für ein Konto gibt, werden automatisch alle Karten gesperrt. „Das könnte im Ausland zu Problemen führen“, warnt Laduch -Reichelt.