Osterode. Mehr als 17.000 Euro muss Osterode am Harz im Jahr 2022 für Schäden von Vandalismus aufwenden. Bürgermeister Jens Augat ist verärgert.

Mehr als 17.000 Euro wendete die Stadt Osterode im Jahr 2022 in Folge von Vandalismus, Diebstählen oder Einbrüchen auf, um Sachbeschädigungen zu beseitigen oder gestohlene Gegenstände wiederzubeschaffen. Besonders betroffen ist die Grundschule Röddenberg. Dies teilt die Stadtverwaltung mit. „In den überwiegenden Fällen erleben wir sinnlose Zerstörungswut“, zeigt sich Bürgermeister Jens Augat verärgert.

Die dadurch entstandenen Kosten seien hoch und Steuergelder hätten für sinnvolle Projekte und Maßnahmen verwendet werden können. Die notwendigen Mittel für die Beseitigung des illegal entsorgten Mülls, den der Baubetriebshof tagtäglich einsammele und entsorge, seien noch nicht einmal eingerechnet.

Osteroder Stadtmauer massiv beschädigt

In vielen Fällen sei die Schadenshöhe zudem sehr hoch. So wird beispielsweise für die Entfernung eines Graffitis von der historischen Stadtmauer eine große Summe notwendig sein. „Hier ist die Farbe in den speziell für die historische Vermauerung abgemischten Mörtel eingedrungen und schwierig zu entfernen. Nur mit mühevoller Handarbeit ist der ursprüngliche Zustand des mehr als achthundert Jahre alten Baudenkmals wiederherzustellen“, heißt es dazu in der Mitteilung aus dem Rathaus. Nach erster Schätzung werden allein hierfür im Jahr 2023 rund fünftausend Euro nötig sein, um den Schaden zu beseitigen.

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Erwähnenswert ist aus Sicht der Kommune zudem eine versuchte Brandstiftung im Johannistorhaus. „Glücklicherweise setzte ein im Gebäude entzündeter Einweggrill das Fachwerkgebäude nicht in Brand. Das Feuer in diesem Haus hätte zu einer Katastrophe wie einst 1979 führen können.“

Brand in Osterode im Jahr 1979

Damals brannte die komplette linke Häuserzeile hinter dem ehemaligen Lenz’schen Haus ab. Ein Mann kam dabei ums Leben.

Auch Beleidigungen und Nötigungen, zum Teil auch aus der Reichsbürgerszene, zählten im Jahr 2022 zu den Delikten, denen sich Mitarbeitende der Stadt ausgesetzt sahen. „Dafür fehlt mir jedes Verständnis. Wir arbeiten hier eng mit Polizei und Staatsschutz zusammen und bringen jeden Fall zur Anzeige“, erklärt Augat, dem es aber wichtig ist zu betonen, dass das Miteinander in Stadt und Ortschaften insgesamt sehr gut sei.