Osterode/Erfurt.

Deutschland in Sachen Naturschutz nach vorne bringen – Das ist in jedem Jahr das Ziel zahlreicher Mitglieder des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) bei der Bundesvertreterversammlung. So auch in diesem Jahr: 240 Delegierte aus allen Bundesländern kamen kürzlich nach zwei Jahren Online-Konferenz in Erfurt zusammen. Mit dabei waren auch Vertreter des Osteroder Nabu.

Besonders die Delegierten des Landes Niedersachsens, so lobte der Nabu-Landesvorsitzenden Dr. Buschmann, höben sich durch besonders hohen Kenntnisstand und Teilnahme hervor. Niedersachsen hatte die höchste Anzahl an Delegierten. Die Höhepunkte auf der Delegiertenkonferenz sind die Resolutionen und Grundsatzprogramme. Die Verabschiedung des umfangreichen Grundsatzprogramms Wald, das die komplexe Waldökonomie verbessern soll, wurde mit großer Mehrheit angenommen. Im nächsten Jahr wird es ein Grundsatzprogramm zu Offenlandschaften geben. Die neuen Grundlagen für Windenergie hatten derweil noch Diskussionsbedarf. Einig war man sich aber, dass der Artenschutz nicht untergehen darf.

Biodiversitäts-Kampagne soll im Jahr 2023 kommen

Für 2023 plant der Nabu eine Biodiversitäts-Kampagne. 2018 auf der Bundesdelegiertenkonferenz in Hamburg hatte die Osteroder Bundesdelegierte Ursula Glock-Menger schon einmal versucht, Klimaschutz und Biodiversität als Grundrecht ins Grundgesetz zu bringen. Mit einem Hamburger Kollegen gelang es nun beim zweiten Anlauf.

Die Bundesdelegierte Gabriele Hoffmann plädierte angesichts des guten Jahresabschlusses des Bundesverbandes dafür, dass den Gruppen mehr Mittel zur Verfügung gestellt werden, um anstehende Projekte auch durchführen zu können. Das Statement der Bundesdelegierten lautete: „Die Ehrenamtlichen im Nabu sind Macher und müssen deshalb auch mit genügend Mitteln ausgestattet werden.“ Daraufhin stellte der Bundesverband den Fond „Naturschutzmacher*innen“ vor, der den Naturschutz vor Ort unterstützen soll. Gabriele Hoffmann erkundigte sich, ob es für das neue Projekt der Gruppe Osterode „Flächen für Wiesenbrüter“ auch Mittel für weitreichende Pflegemaßnahmen gäbe. Der Präsident Jörg-Andreas Krüger bejahte dies und wies darauf hin, dass im Frühjahr 2023 die Antragsformulare bereit stünden. Neben Informationen und persönlichen Gesprächen wurde ein vielfältiges Rahmenprogramm geboten. Doch auch der Krieg in der Ukraine war immer wieder Gespräch. Es kam daher zum Abschluss zu einer Resolution, den Angriffskrieg zu stoppen.