Herzberg. Nun ist Schluss: Martina Kirchner legt das Amt als Schulelternratsvorsitzende des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums in Herzberg am Harz nieder. Rückblick.

Die langjährige Schulelternratsvorsitzende des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums, Martina Kirchner, bekleidet das Amt nach nunmehr neun Jahren nicht weiter. Auf Kirchner folgt nun Michaela Melzer als Vorsitzende.

Der neu gewählte Vorstand „und vor allem die neue Vorsitzende des SER, Michaela Melzer, treten in riesige Fußabdrücke. Fußabdrücke, die Martina Kirchner über einem sehr langen Zeitraum am EMAG hinterlassen hat“, heißt es dazu vonseiten der Vorstandsmitglieder, die das insgesamt 15 Jahre andauernde Engagement Kirchners würdigten, sich bei ihr dafür bedankten und ihr für ihre kommenden Herausforderungen alles Gute wünschten.

Start 2007 als Elternvertreterin

Im Jahr 2007 wurde Martina Kirchner Mitglied im Schulelternrat als Elternvertreterin der Klasse ihrer ersten Tochter am EMA-Gymnasium. „Doch nur einfaches Mitglied wollte sie nicht sein, sie wollte etwas bewegen“, erklärt der Vorstand weiter. Deshalb gehörte sie schon bald dem Vorstand des Schulelternrates (SER) an und wurde 2013 zu dessen Vorsitzender gewählt. „Von nun an hatte sie immer den direkten Draht zur Schulleitung und zögerte nie, auch brisante oder unbequeme Themen anzusprechen. Immer gut vorbereitet und strukturiert, wie sie es aus ihrem beruflichen Umfeld gewohnt ist, schaffte sie den Spagat zwischen unzähligen Sitzungen, Konferenzen und Veranstaltungen.“

Darüber hinaus engagierte sich Martina Kirchner in weiteren Gremien, wie Fachkonferenzen, dem Schulvorstand und im Landesverband der niedersächsischen Elternräte der Gymnasien sowie dem engeren Kreis der südniedersächsischen Elternräte. „Hier hatte ihre Stimme Gewicht, denn der Verband konnte Petitionen beim Kultusministerium einreichen und so aktiv die Schullandschaft in Niedersachsen mitgestalten.“

Wechsel von G8 zu G9

Ihren größten Erfolg nennt Martina Kirchner deshalb rückblickend die Abschaffung des „Turbo-Abis“ im Jahr 2018. Gerade für Familien mit mehreren Kindern am Gymnasium – sie selbst begleitete drei Kinder – bedeutete G8 viel Stress. „Und da war von Corona noch keine Rede“, betonen die Vorstandsmitglieder.

„Ich begleitete Martina Kirchner im SER-Vorstand über fünf Jahre und erlebte sie immer sehr motiviert und voller Tatendrang“, erklärt Doreen Westphal.

Brigitte Götz, die Schulleiterin des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums, sagt über Kirchner: „Wenn ich an Frau Kirchner denke, denke ich an eine langjährige, sich unermüdlich und mit Herzblut engagierende und immer um konstruktive Lösungen ringende, bestens informierte und kompetente Elternvertreterin. Als Vorsitzende des Schulelternrats prägte sie das gute Miteinander der Schulgemeinschaft entscheidend mit. Gerade in den letzten Jahren übernahm sie Verantwortung, indem sie aus Elternsicht zusammen mit den weiteren Gremien (Schülervertretung und Schulpersonalrat) die Schulleitung darin unterstützte, die Herausforderungen der Corona-Pandemie zu meistern.“

Einsatz in vielen Ämtern

Christopher Wagner, der Bürgermeister der Stadt Herzberg und ehemaliger Vorsitzender des Fördervereins des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums: „Martina hat sich schon in den verschiedenen Ämtern engagiert, als wir an die Schule gekommen sind. Und als ich das erste Mal als Bürgermeister eingeladen war, war sie immer noch da. Ich weiß nicht, ob sich schon einmal jemand über einen so langen Zeitraum in so vielen Ämtern für diese Schule eingesetzt hat, wie sie, als Elternrätin, Vorsitzende des SER, Schulvorstand und auch stets als helfende Hand im Förderverein“.

Die neue Schülerratsvorsitzende Michaela Melzer ergänzt: „Martina hat an dieser Schule viel in Bewegung gesetzt und auch in schwierigen Situationen mit dafür gesorgt, dass der Sturm vorüberziehen konnte, ohne große Schäden zu hinterlassen“.