Hattorf. Schüler der Oberschule Hattorf nehmen die begehrten Abschlusszeugnisse entgegen.

„Sechs Jahre ward Ihr hier, und die vergangenen zwei Jahre hätten nicht abwechslungsreicher sein können“. Mit diesen Worten begrüßte der Schulleiter, Nils Passian, die Abschlussklassen und deren Angehörige am Donnerstag anlässlich der Entlassfeier auf dem schön geschmückten Schulhof.

„Ihr habt bewiesen, dass Euch auch solche Herausforderungen unter der Corona-Krise nicht aus der Bahn werfen“. Zudem zeigte sich Passian stolz auf seine Schüler, da die Quote für den erweiterten Sekundarabschluss I mehr als deutlich über dem Landesdurchschnitt liegen würde. „Respekt“, so Passian, der aber auch den Eltern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit dankte.

Immer an einem Strang gezogen

Man habe immer an einem Strang gezogen, auch, wenn es manchmal um kurzfristige Entscheidungen gegangen sei. „Ihre Unterstützung hat Anteil am Erfolg der Kinder“, so der Schulleiter zu den Eltern. Ein Dankeschön richtete Passian aber auch an das Kollegium, deren Einsatz weit über die Dienstpflicht hinaus gegangen sei. Besonderen Dank richtete Passian an die Sekretärin, Ronja Jürgens, die immer mit Gelassenheit und Professionalität die Aufgaben des Coronatest-Logistik-Zentrums inne hatte. „Schule ist ja kein Selbstzweck, sie soll vorbereiten und unterstützen“. Und die Schüler hätten hier vieles mitbekommen, mit dem sie ihr Leben gestalten, aber auch die Gemeinschaft stärken können, so Passian.

Aus den humorvollen Reden der beiden Abschlussklassen war zu hören, dass die Schüler neben dem Lernstoff aber auch viele schöne Erinnerungen mitnehmen werden: zum Beispiel die Aufklärungen über „die Risiken zum Kippeln und humorlose Witze“. „Ihr habt uns zu dem gemacht, was wir sind“, so die Schülerinnen der 10a, Melina Drechsel und Leni Birkefeld zu den Eltern und Lehrern. Die Schülerinnen Emily Placht und Leni Rädeker (10b) sprachen von einer Schule, die zu einem vertrauten Ort wurde.

Auch wenn die Traumjobs als Prinzessin oder Fußballprofi sich inzwischen in Technischer Zeichner oder Pflegekraft verändert hätten. Die Klassenlehrerinnen Christin Müller-Hotze und Stephanie Grümmer-Krüger hakten als Rede eine vermeintliche Liste des Statistischen Bundesamtes über Kompetenzen der Schüler unter der Corona-Krise ab. Dabei konnten Sozialkompetenzen, Zuverlässigkeit, Redegewandtheit und Durchsetzungsvermögen abgehakt werden. „Anpassungsfähigkeit? Ja, die Schüler haben selbst den langweiligsten Unterricht überstanden“, so die Lehrerinnen.

Ehrungen

Der Lehrer Hauke Meyer-Novak konnte zwar nicht persönlich bei der Feier anwesend sein, hatte aber für die Schüler einen unterhaltsamen „Radio-Corona“-Mix unter dem Motto „Mehr Witz, mehr Hitze, mehr als eine Grippe“ zusammengestellt. Die Ehrungen besonderer Leistungen übernahmen die Lehrerinnen Lena Eikenberg und Christin Müller-Hotze. „Ihr ward ein großartiger Jahrgang, Ihr fehlt mir jetzt schon“, so Eikenberg.

Geehrt wurden für Leistungen der Mathe-Olympiade Jonna Kesten, Phil Gödecke und Joline Georg. Für die beste Eins vor dem Komma wurden Jonna Kesten und Joline Georg geehrt sowie Caroline Rösner, Manuel Zawoloka und Emily Placht für ihr soziales Engagement. Ein Grußwort kam auch vom Bürgermeister der Samtgemeinde Hattorf, Henning Kunstin. „Ihnen und den Lehrern haben die Umstände unter Corona vieles abverlangt. Einigen ist es leicht gefallen, andere mussten sich anstrengen. Was hier geleistet wurde, verdient Respekt. Sie können zu recht stolz sein“, so Kunstin. Gratulationen kamen auch von Katja Galaonska (Regionales Beratungs- und Unterstützungszentrum Inklusive Schule Göttingen). „Gemeinsam habt Ihr das Ziel erreicht“, so Galaonska. Zum Abschluss der Feier ließen die Schüler bunte Luftballons steigen. Erreicht wurde fünf mal der Hauptschulabschluss, sieben mal der Sekundarabschluss I (Hauptschulabschluss), sechs mal der Sekundarabschluss I (Realschulabschluss) und 28 mal der erweiterte Sekundarabschluss.