Herzberg. Drei Hebammen beginnen in diesem Jahr ihren Dienst an der Helios Klinik in Herzberg. Auf der Entbindungsstation gelten wegen Corona besondere Regeln.

Die Hebammen der Helios-Klinik Herzberg/Osterode haben in diesem Jahr bereits 219 Kindern auf die Welt geholfen. In der letzten Zeit hat das Team selbst Nachwuchs bekommen: Käthe Wohltmann und Charlin Schmidt sind neu als Hebamme in der Klinik, Lea Hattenbauer tritt im Oktober ihren Dienst an.

Chefarzt Arthur Smorodin freut sich über die Hebammen-Verstärkung für das Team: „In den drei Kreißsälen unserer Klinik entbinden jährlich rund 600 Frauen. Wir begleiten dabei die Frauen vor, während und nach der Geburt. Im Vordergrund steht eine familienorientierte und individuelle Geburtshilfe. Bei der Entbindung ermöglichen wir eine Eins-zu-eins-Betreuung, das heißt, eine Hebamme kümmert sich in der Endphase der Geburt nur um eine Frau.

Zu den Neuen im Hebammen-Team gehört Käthe Wohltmann. Die 23-Jährige hat nach ihrer Ausbildung in Göttingen an die Helios Klinik Herzberg/Osterode gewechselt. Sie arbeitet seit Oktober in der Herzberger Geburtshilfe und sagt: „Ich wurde im Team sehr herzlich aufgenommen und fühle mich seit dem ersten Tag in der Klinik sehr wohl. Hebammen und Ärzte arbeiten Hand in Hand zum Wohl der Familien zusammen.“ Das Schönste an ihrem Beruf sei, die Paare bei der Geburt zu begleiten und zu unterstützen. „Es ist immer wieder eine Freude, den besonderen Augenblick der Geburt mit der Familie teilen zu können.“

Präventionsmaßnahmen

Grundsätzlich bietet die Klinik umfassende Angebote zur Betreuung der Familien rund um die Geburt. Aufgrund der Corona-Situation gelten jedoch auch in der Geburtshilfe einige Präventionsmaßnahmen: Der Infoabend und Geburtsvorbereitungskurse sind aktuell ausgesetzt. „Wenn Schwangere zur Untersuchung oder Geburt in die Klinik kommen möchten und grippeähnliche Symptome haben oder Kontakt zu einem bestätigten Covid-19-Fall hatten, bitten wir darum, dass sich die Schwangere vorab telefonisch anmeldet“, so Artur Smorodin.

In der Geburtsplanungssprechzeit besprechen Hebammen und Ärzte ein paar Wochen vor der Geburt mit der werdenden Mutter, welche individuellen Entbindungsmöglichkeiten es für die Patientin gibt – ausgehend vom gesundheitlichen Zustand von Mutter und Kind sowie den Wünschen und Vorstellungen. Zur Geburt dürfen die Frauen vom werdenden Vater begleitet werden, sofern dieser symptomfrei ist und keinen Kontakt zu einem bestätigten Covid-19-Fall hatte. Kreißsaalbereich und Familienstation dürfen nicht verlassen werden.

Für die Entbindung stehen drei Kreißsäle mit verschiedenen Gebärmöglichkeiten (Entbindungslandschaft, Roma-Rad, Gebärhocker, Entbindungswanne etc.) zur Verfügung. „Nach der Geburt legen wir Wert darauf, dass Mutter, Vater und Kind die Möglichkeit haben, zusammenzubleiben, um die Bindung zwischen Eltern und Kind zu fördern. Auf unserer Familienstation, auf der ausschließlich Schwangere und Neu-Eltern mit ihren Kindern untergebracht sind, können sich die Familien entspannen und in den Familienzimmern ungestört kennenlernen“, erläutert Chefarzt Smorodin.

Kein Kommen und Gehen auf der Entbindungsstation

Die Nutzung der Familienzimmer ist dabei auch in Zeiten von Corona möglich: Allerdings muss sich der werdende Vater für oder gegen einen gemeinsamen Aufenthalt entscheiden – er darf die Klinik zwischendurch nicht verlassen. Bei einem Aufenthalt in der Klinik wird der Vater (wie auch die Mutter) auf eine Infektion mit dem Corona-Virus getestet. Generell wird der Wunsch berücksichtigt, den Klinikaufenthalt so kurz wie möglich zu halten, und Mutter und Kind zeitnah zu entlassen, sofern der Gesundheitszustand dies ermöglicht.

Auch nach dem Klinik-Aufenthalt steht das Team der Geburtshilfe für Betreuung und Unterstützung zur Verfügung. Mütter können bei Fragen rund um die Uhr im Kreißsaal unter Telefonnummer 05521/866-370 anrufen und sich Ratschläge und Tipps von den Hebammen holen. „Wir hoffen, dass auch unsere regelmäßigen Kurse wie Babymassage und Krabbelgruppen sowie das Café Babyzeit bald wieder stattfinden können“, sagt der erfahrene Gynäkologie Artur Smorodin.