„Immer wenn es für die Kommunen darum geht Gelder für marode Haushalte zu generieren, wird irgendwann die Hundesteuer in die Diskussion gebracht.“

Der Hund ist der beste Freund des Menschen – das kann ich als Hundehalter nur bestätigen. Ebenso ist für mich aber klar, dass der Hund auch der beste Freund der Kommunen in Deutschland ist, wobei er für diese eher einen Goldesel darstellt – dank der Hundesteuer.

Immer dann, wenn es für die Kommunen darum geht Gelder für marode Haushalte zu generieren wird irgendwann die Hundesteuer in die Diskussion gebracht. So jüngst auch in Walkenried, wo man die Abgabe ab dem Jahr 2023 für die Halter erhöht als Teil des Haushaltskonsolidierungskonzeptes. 6.000 Euro jährlich an Mehreinnahmen hat man dadurch veranschlagt.

Mancher mag sicher sagen, dass dies nun wirklich keine große Summe sei. Wobei die Hundesteuer absolut lukrativ aus Sicht der Kommunen ist. Im Jahr 2021 nahmen diese damit in Deutschland rund 401 Millionen Euro ein. Und das Beste dabei: Der Hundesteuer steht keine direkte Leistung gegenüber, sie fließt in den allgemeinen Haushalt und kann genommen werden wofür man möchte, perfekt also um Haushaltslöcher zu stopfen.

Bitter finde ich nur, wie damit umgegangen wird. Während man in Walkenried jetzt keine Mehrkosten bei Grund- und Gewerbesteuer den Einwohnern zumuten möchte, ist über die Hundesteuer noch nicht einmal im Ansatz gesprochen wurden. Im Gegenteil: In der Diskussion im Rat wurde erklärt, dass man es geschafft habe Belastungen von den Bürgern fernzuhalten. Dass aber die Hundehalter mehr zahlen müssen, egal wie viel es ist, wird einfach ignoriert.

Dabei sind gerade Hunde weit mehr als nur Tiere für ihre Halter, sie sind Familienmitglieder. Und aus diesem Grund werden die Besitzerinnen und Besitzer auch diese Steuererhöhung hinnehmen und zahlen. Denn dass die Hundesteuer gesenkt wurde habe ich in all den Jahren meiner Berichterstattung noch nicht erlebt. Es bleibt also dabei: Der Hund ist der beste Freund des Menschen – und der Goldesel der Kommunen.