„Trotz des Corona-Virus vom nötigen Abstand keine Spur, die Leute hetzen durch die Reihen und Gänge.“

In wenigen Tagen ist Heiligabend, am morgigen Sonntag ist 4. Advent. Das Weihnachtsfest am Ende des Jahres 2020 wird ein besonderes, so wie fast das ganze Jahr ein besonderes, oder eher ein außergewöhnliches Jahr war. Der Grund ist klar: Corona. Die Pandemie lässt uns (noch) nicht los, der Kampf gegen das Virus ist (noch) nicht gewonnen.

Gerade zu Weihnachten, dem Fest der Liebe, und zu Silvester mit Party und Feuerwerk trifft uns ein neuer harter Lockdown. Seit Mittwoch sind Teile des öffentlichen Lebens wieder auf Eis gelegt. Doch während Existenzen auf dem Spiel stehen, der Bischofsrat der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers in einem Brief an die Kirchenvorstände und Pfarrämter betont, die Gemeinden vor Ort müssten entscheiden, ob sie aufgrund der aktuellen Lage an ursprünglich geplanten Gottesdienstformaten zu Weihnachten festhalten oder nicht, während in einer repräsentativen Umfrage der FUNKE Mediengruppe etwa 53 Prozent der Bürgerinnen und Bürger angeben, die aktuell geltenden Regeln „sehr genau“ einhalten zu wollen, 24 Prozent immerhin „eher genau“, gibt es unverändert Menschen, denen zu Weihnachten nichts wichtiger zu sein scheint, als Geschenke zu besorgen – koste es, was es wolle. Nur so lässt sich das mitunter rücksichtslose und unvernünftige Verhalten mancher Mitbürger in Supermärkten erklären, die auch Non-Food-Artikel wie beispielsweise Spielwaren anbieten. Trotz des Corona-Virus vom nötigen Abstand keine Spur, die Leute hetzen durch die Reihen mit dem lauten Hinweis: „Ich will nur mal kurz vorbei!“