„Halloween darf man zwar feiern, damit erhält man aber nicht einen Freifahrtschein für praktizierten Vandalismus.“

Na, standen Kinder als Hexen oder Teufel verkleidet und grimmig, aber höflich um Süßes oder Saures bittend, am Donnerstagabend auch vor Ihrer Haustür? Schließlich wurde am 31. Oktober wieder Halloween gefeiert. Irgendwie polarisiert ja dieser aus den USA zu uns herüber geschwappte Brauch die Gesellschaft. Denn längst sind nicht nur Kinder und Jugendliche infiziert, auch immer mehr Erwachsene treffen sich zu entsprechenden Motto-Feiern. So veranstaltet beispielsweise das deutsche Ex-Topmodel Heidi Klum schon seit gut 20 Jahren ihre legendären Halloween-Partys.

So finden es inzwischen auch in unserer Region einige Mitmenschen überaus toll, sich gruselig zu kleiden und in Horrorkostümen eine Mega-Party zu feiern, ob mit ausgehöhltem Kürbis oder ohne. Andere gehen gemeinsam mit ihren Kindern in der Nachbarschaft von Tür zu Tür und sammeln möglichst viele Süßigkeiten ein mit Sprüchen wie „Geister schreien, Hexen lachen, gebt uns Süßes, sonst wird’s krachen“ oder „Was Süßes raus, sonst spukt’s im Haus“. Das letzte Drittel wiederum hat mit diesem Brauch so rein gar nichts am Hut, wundert sich nur darüber, dass oftmals der eigentliche Gedanke, der hinter Halloween steht, in Vergessenheit gerät. Halloween ist eben nicht nur Kürbis, Süßes und Gespenster – Halloween ist der Abend vor Allerheiligen, der All Hallows’ Eve. Er gedenkt ebenso wie die christliche Variante der Verstobenen, wenn auch auf eine andere Art und Weise. So begeht jeder diesen Tag auf seine Art.