Walkenried. Welches Vorhaben es wird, soll Mitte des Jahres feststehen. Der Startschuss des Förderjahres der Harz-Energie findet in Walkenried statt.

Der Ehrenamtsfonds der Harz-Energie geht ins sechste Jahr. Er ist mittlerweile zu einer festen Institution geworden. Der Sonderfonds der Harz-Energie hat sich ganz dem Ehrenamt verschrieben. Seit 2017 wurden 941 Ehrenamtsprojekte mit einem Fördervolumen von 576.632 Euro gefördert. Darüber informiert das Unternehmen.

Jetzt blicken Geschäftsführer Konrad Aichner und Kommunalmanager Frank Uhlenhaut gespannt darauf, welches Projekt das 1.000. wird. Mitte des Jahres wird es wohl feststehen.

191 Projekte im Jahr 2021 unterstützt

Im vergangenen Jahr unterstützte der Energieversorger 191 Projekte mit einem Fördervolumen von knapp 127.000 Euro. Dabei nahm die Kinder- und Jugendarbeit mit 42 Projekten und mit 25.690 Euro den größten Förderblock ein. Die Heimatpflege und Dorfverschönerung landete mit 32 Maßnahmen auf dem zweiten Platz; 23.063 Euro flossen in diese Rubrik. Aber auch die Unterstützung von vereinseigenen Immobilien ist in Zeiten wegbrechender Vereinseinnahmen ein wichtiger Förderzweck des Ehrenamtsfonds. 26 Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen mit einer Gesamtfördersumme von 17.450 Euro kamen zur Auszahlung. Danach folgte die Sportförderung (23 Projekte), die Kulturarbeit (11) und der Natur- und Umweltschutz (11).

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Die kleinste Förderung in Höhe von 50 Euro erhielt 2021 ein ehrenamtlicher Helfer für die Erstellung eines Tisches und seine kontinuierliche Platzpflege. Mit 4.000 Euro ging die größte Fördersumme an den Ortsrat Hasselfelde für die Ausrichtung einer 800-Jahr-Feier für Hasselfelde. „So unterschiedlich die Projekte auch waren, so haben sie doch alle eines gemeinsam: Ohne Ehrenamtliche würde es sie nicht geben. Damit ist nach wie vor das Ehrenamtswesen einer der wichtigsten Säulen einer intakten Gemeinschaft in Stadt und Land“, teilt Harz-Energie mit.

Damit sich die Projektauswahl an den Gegebenheiten vor Ort orientiert, haben in erster Linie die jeweiligen Ortsvorsteher und Ortsbürgermeister das alleinige Antragsrecht. Diese Praxis habe sich nach den Erfahrungen der letzten Jahre bewährt und werde beibehalten.

„Wir Walkenrieder“ unterstützt

Für den Startschuss des Ehrenamtsfonds 2022 sind Konrad Aichner und Frank Uhlenhaut zum Verein „Wir Walkenrieder“ in den Südharz gereist. Der umtriebige Verein erhielt im vergangenen Jahr eine Förderung von 1.000 Euro für den Bau einer überdachten Sitzgelegenheit. Er ist mittlerweile bereits mehrfach aus Mitteln des Ehrenamtsfonds unterstützt worden. Seit elf Jahren ist er in und um Walkenried in vielfacher Weise tätig. Unter anderem organisiert er den Weihnachtsmarkt und ist mit großem Engagement beim Klostermarkt mit dabei. Außerdem ist der Verein eingesprungen, als sich der Walkenrieder Harzklubzweigverein aufgelöst hat. Seitdem pflegt und erhält er zahlreiche Erholungseinrichtungen in den umliegenden Wäldern und auf den Wegen.

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Der Vorsitzende Dr. Klaus Niemann weist darauf hin, dass der Verein mit seinen ehrenamtlichen Mitgliedern alle Maßnahmen, die den Klosterort lebens- und liebenswert machen, fördert. Das Geld aus dem Ehrenamtsfonds ermöglicht diese Arbeiten und werden auch weiterhin benötigt. „Die Gelder aus dem Ehrenamtsfonds und die Spenden von privaten Sponsoren sind ein Beleg für die Wertschätzung unserer ehrenamtlichen Arbeit, wofür wir sehr dankbar sind“.

Dank und mahnende Worte

Ortsbürgermeister Michael Reinboth hob ebenfalls die Bedeutung des Ehrenamtsfonds hervor. Er gab aber auch zu bedenken, dass die permanente Unterfinanzierung der Kommunen und das damit verbundene Aufgeben von Aufgaben eine Überforderung für die ehrenamtlichen Kräfte mit sich bringt.