Zorge. Mehr als 50 Personen trafen sich vergangenes Wochenende um Stempel der Zorger Wandernadel zu sammeln und mehr über die heimische Natur zu lernen.

Die Zorger Wandernadel ist eröffnet. Am vergangenen Sonntag traf sich eine gemischte Wandergruppe mit vielen Kindern und begab sich auf die Jagd nach den Stempeln.

Nachdem Hendrik Behrens, Ranger im Nationalpark Harz und erster Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Zorge und Klaus Dumeier, Geschäftsführer der Harzer Wandernadel GmbH, die Gruppe von mehr als 50 Personen begrüßt hatten, packte sich jeder etwas vom Proviant ein, den die Dorfgemeinschaft zur Verfügung stellte und machte sich auf den Weg zur ersten Stempelstelle „Stiefmutter“.

Gruppenbild: Von rechts: René Matschke (Kassenwart Dorfgemeinschaft Zorge e. V.), Arno Joppich (mehrmaliger Wanderkaiser aus Zorge), Klaus Dumeier (Geschäftsführer Harzer Wandernadel GmbH), Hendrik Behrens (1. Vorsitzender Dorfgemeinschaft Zorge e. V.) und Johanna Behrens (Schriftführerin Dorfgemeinschaft Zorge e. V.)
Gruppenbild: Von rechts: René Matschke (Kassenwart Dorfgemeinschaft Zorge e. V.), Arno Joppich (mehrmaliger Wanderkaiser aus Zorge), Klaus Dumeier (Geschäftsführer Harzer Wandernadel GmbH), Hendrik Behrens (1. Vorsitzender Dorfgemeinschaft Zorge e. V.) und Johanna Behrens (Schriftführerin Dorfgemeinschaft Zorge e. V.) © Verein | Dorfgemeinschaft Zorge

Hier wusste Behrens die Gruppe auf amüsante Art über den Zusammenhang von heimischer Wirtschaft, Naturschutz und Kulturlandschaft aufzuklären. So führte er aus, dass ohne die Wiederherstellung der Hundertmorgenwiese durch die Niedersächsischen Landesforsten das Harzer Rote Höhenvieh und mit diesem viele Tier- und Pflanzenarten aus der Landschaft verschwunden wären. Überdies würde auch die Kräutervielfalt leiden – und das wäre das schlimmste anzunehmende Unglück für die heimischen Kräuterliköre wie das Schmiedefeuer der Zorger Destille, das zur Probe gereicht wurde. Behrens erläuterte verschmitzt: „Naturschutz kann uns eben auch schmecken.“

Lernen über Waldwandel im Harz und die Geschichte Zorges

Danach ging es den teils sehr steilen Weg hoch zur Wendeleiche, den alle – auch die Kinder und die Kinderwagen tragenden Väter – mit Bravour meisterten. Nach einem interessanten Exkurs des Rangers über die Entstehung der Buchstaben, den Borkenkäfer und den Waldwandel im Harz, zog die Wandergruppe weiter zur Zweiländereiche, einer Sonderstempelstelle der Harzer Wandernadel. Auch hier konnte Hendrik Behrens der Menge viel aus der Geschichte Zorges und von der Deutsch-Deutschen-Grenze erzählen.

Eine der insgesamt fünf Wanderstellen in bzw. um Zorge, an denen die Stempel gesammelt werden müssen.
Eine der insgesamt fünf Wanderstellen in bzw. um Zorge, an denen die Stempel gesammelt werden müssen. © Verein | Dorfgemeinschaft Zorge

René Matschke, Rechnungsführer des Vereins, unterdes wusste die kleinen Gäste immer wieder zu motivieren und hatte manche Posse auf Lager, um die Stimmung hochzuhalten. Am Kindergarten wartete der zweite Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Zorge, Andreas Block, mit einer üppigen Vesper auf die bunte Wandertruppe. Klaus Dumeier stand für Fragen zur Harzer Wandernadel und für Fotos immer wieder zur Verfügung.

Wanderer erhalten Zorger Wandernadeln im Kurpark

Nach kurzer Rast ging es dann weiter zur Stempelstelle „Helenenruh“, an der über die Geologie des Harzes und den Bergbau seit dem Mittelalter berichtet wurde. Als letzte Stempelstelle folgte das „Pferdchen“ mit einem herrlichen Ausblick über Zorge, und im Kurpark konnten etliche Zorger Wandernadeln den erschöpften aber glücklichen Wanderern übergeben werden.

Hendrik Behrens dankte allen Teilnehmern und besonders seinem Vorstandsteam, das unablässig im Einsatz war, um diese Veranstaltung durchzuführen. „Ein Verein dient dazu, vereint etwas für alle zu erreichen“, führte Behrens aus, und viele gute Wünsche und frohe Gesichter zeigten, dass dies dem Team der Dorfgemeinschaft Zorge wieder einmal gut geglückt ist.