Steina. Die Landesforsten und der Harzklub-Zweigverein sperren aus Sicherheitsgründen den Rundweg „Steinatalsperre“.

Das Niedersächsische Forstamt Lauterberg und der Harzklub-Zweigverein Steina sperren aus Sicherheitsgründen den Rundweg „Steinatalsperre“. Der Grund sind abgestorben und geschädigte Laubbäume am ausgeschilderten Harzklub-Weg „3N“. Betroffen ist ein rund 900 Meter langes Teilstück des beliebten Rundweges, auf dem die von Pilzen geschädigten Waldbäume umzubrechen drohen.

„Langanhaltende Hitze und Dürreperioden der vergangenen Sommermonate haben den hier wachsenden alten Buchen stark zugesetzt“, beschrieb Revierleiter Jörg Köttner. „Die Schäden an den Bäumen sind selbst für das ungeschulte Auge erkennbar“, ergänzte Frank Kellner bei einem Orttermin, zu dem Lauterbergs Forstleute den Ortsbürgermeister und Vorsitzender des Harzklub-Zweigvereins von Steina eingeladen hatten. Alle Beteiligte waren sich einig: Ein sicheres Wandern auf der Hangseite oberhalb der Steinatalsperre ist vorerst nicht mehr möglich.

Zunächst hätten Forstwirte des Forstamtes versucht, die Gefahrenbäume zu fällen. „Ziemlich schnell haben wir das Fällen mit der Motorsäge aber wieder eingestellt, weil die Bäume morscher waren als angenommen“, erläuterte Jörg Köttner. Auch ein anschließend eingesetzter Bagger mit einem zum Fällen der Bäume geeigneten Greifarm sei wortwörtlich nicht weit gekommen. Aufgrund der hohen Böschungskante und der geringen Wegebreite musste dieser Versuch abgebrochen werden, so Förster Jörg Köttner.

Absperrung längerfristig angelegt

„Besonders an sonnigen Waldrändern beobachten wir, wie nicht nur einzelne Kronenteile, sondern immer öfter auch ganze Bäume innerhalb kürzester Zeit absterben“, erläuterte Forstamtsleiter Stefan Fenner. „An dieser Stelle haben wir keine andere Möglichkeit mehr, als den Weg solange zu sperren, bis die wegenahen Bäume abgebrochen sind und für Wanderer keine Gefahr mehr darstellen“, so Fenner weiter.

Da es dauern könne, bis alle Bäume umgebrochen seien, müsse auch die längerfristig Absperrung aus dauerhaftem Material gebaut sein. Daher entschied sich Revierleiter Köttner für Lärchenholz, welches das Forstamt erst kürzlich aus eigenen Bäumen sägen ließ.

Ausweichroute für Stempelstelle 43

Die Sperrung des Teilstücks erfolgt in Absprache mit dem Harzklub-Zweigverein Steina.

„Wanderer zur Stempelstelle 43 sollten den gegenüber der Steinatalsperre liegenden Weg als Ausweichroute wählen“, sagte Frank Kellner und ergänzte:

„Von hier aus ergibt sich auch ein interessanter Blick auf die Talsperre. „Sobald der Weg wieder gefahrlos zu betreten ist, werden wir die Sperrung selbstverständlich wieder aufheben“, versicherte Jörg Köttner mit Blick auf eine kritische Saison für den Wald im Südharz.