Walkenried. Der SPD-Ortsverein Südharz kürte den 36-Jährigen als Kandidaten. Er will keine Wahlversprechen geben, sondern gemeinsam etwas schaffen.

„SPD Walkenried, Wieda, Zorge: Wir Wagen Zukunft!“ – unter diesem Slogan stellte sich der Bürgermeisterkandidat Nils Bernhardt auf der Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Südharz vor. Der 36-Jährige will bei der Kommunalwahl am 12. September neuer Verwaltungschef der Gemeinde Walkenried werden.

Der Vater zweier Kinder stammt aus Zorge und wohnt mit seiner Familie in Bad Sachsa. Nach seinem Abitur am Pädagogium studierte er zunächst Betriebswirtschaftslehre und absolvierte erfolgreich die machte eine Ausbildung zum Versicherungsfachmann. Seit nunmehr acht Jahren arbeitet er in diesem Beruf in Walkenried.

In Zorge verwurzelt

Seinen Zorger Wurzeln ist Nils Bernhardt immer treu geblieben: Als Vorsitzender des Sportvereins Zorge, Mitglied im Schützengesellschaft Zorge sowie Gründungsmitglied der Dorfgemeinschaft Zorge engagiert sich Nils Bernhardt seit Jahren. Seit dem Jahr 2018 ist er im Vorstand des SPD-Ortsvereins tätig.

Thematisch will Bernhardt unter anderem den Tourismus in der Gemeinde weiter entwickeln, „da dies ein wachsender Wirtschaftszweig ist“, erklärt er.

Fördermittel suchen

Auch der Wirtschaftsstandort soll besser beworben werden. Dazu gehöre es auch, die ansässigen Unternehmen zu unterstützen. Die Nutzung von Fördermitteln zur Projektentwicklung sei dabei effektiver zu gestalten. „Es ist notwendig, hier Prioritäten zu entwickeln, um den Stau der letzten Jahre zielführend abzuarbeiten. Nur so lässt sich unsere Gemeinde aktiv gestalten.“

Weiterhin wichtig sind ihm die Erweiterung von Betreuungsangeboten für Familien und die Stärkung des Ehrenamtes. Getreu dem Motto „Heimat braucht Vereine, Vereine brauchen Heimat“ müssten Verwaltung und Vereine wieder auf Augenhöhe kommunizieren, denn die Pandemie werde noch lange Auswirkungen auf die Vereine haben.

Mehr Transparenz schaffen

Letztlich möchte Bernhardt auch mehr Transparenz in die Gestaltung der Abläufe der Verwaltung bringen. „Ein aktives Miteinander und Verständnis füreinander dient letztlich nichts geringerem als mehr Lebensqualität in unserer Gemeinde.“

Bei seiner Vorstellungsrede schilderte Nils Bernhardt das realistische Bild einer Kommune mit knapper Kasse und vielschichtigen Problemen aus Altlasten und neuen Herausforderungen.

Auf Wahlversprechungen will er verzichten, vielmehr sollen zusammen mit allen im Rat Beteiligten Antworten auf die Frage „Wo sehen wir die Orte der Gemeinde Walkenried in 10 Jahren?“gefunden werden.

Neuanfang schaffen

Gemeinsam mit der SPD möchte er die Gemeinde gestalten, statt nur den Mangel zu verwalten und dafür mit einer Mischung aus Aufbruch, Neuanfang und einer großen Portion Mut an die Arbeit gehen. Die Mitgliederversammlung belohnte die engagierte Vorstellungsrede mit einem einstimmigen Votum.

Rosita Klenner, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Südharz, gratulierte Nils Bernhardt zur Nominierung und sagte: „Wir sind froh, einen jungen Kandidaten aus der Gemeinde gefunden zu haben, der sich das umfangreiche Amt des Bürgermeisters zutraut. Gerade die zurückliegenden Monate haben gezeigt, wie wichtig das Amt ist und umso mehr welch große Herausforderungen die kommende Legislaturperiode mit sich bringen wird.“