Bad Sachsa. Das Gutwerk in Bad Sachsa feiert sein sechsjähriges Bestehen auf besondere Art. Das wurde bislang erreicht, so soll gefeiert werden.

Der Name ist Programm: Im Gutwerk in Bad Sachsa geht es schlicht und einfach darum, Gutes zu tun. Seit Mai 2015, als die Initiative der Tannenhof Fachpflegeheime GmbH entstand, sind die Räume in der Marktstraße 14 zu einem Begegnungszentrum für die verschiedensten Anliegen geworden: Betreuung, Beratung, Veranstaltungen, Hilfs- und Kontaktbörse, Nachbarschaftshilfe, Netzwerk und eben ein sozialer Ort, eine Gemeinschaft – all dies bietet beziehungsweise ist das Gutwerk. Auch Selbsthilfegruppen nutzen nun schon seit sechs Jahren die Räume in der Marktstraße 14 als Ort der Begegnung. Die Corona-Pandemie und deren Auswirkungen haben natürlich auch vor dem Gutwerk nicht Halt gemacht, seine Türen mussten vorübergehend schließen. Nur Beratungen mit Einzelpersonen und mit Termin sind möglich.

„Gutmenschen“ nominieren

In diesen Tagen steht nun der sechste Geburtstag der Einrichtung an – und nachdem bereits das fünfjährige Bestehen aufgrund der Pandemie im vergangenen Jahr nicht gefeiert werden konnte – und auch dieses aktuell aufgrund Corona nicht möglich ist, haben sich die Verantwortlichen trotzdem etwas ausgedacht. Mit Postkarten und Plakaten wird zur Nominierung von „Gutmenschen“ aufgerufen.

Die Idee dahinter ist schnell erklärt: Jeder, der einem Menschen, der ihm Gutes tut oder getan hat, nennen möchte, reicht eine Nominierung ein. Das funktioniert ganz einfach durch Ausfüllen der Postkarte, die in den Geschäften in Bad Sachsa und im Gutwerk (Marktstraße 14) erhältlich ist. Alternativ kann auch die zu nominierte Person einfach über E-Mail genannt werden.

Geschenke gewinnen

Jeder Teilnehmer erhält ein Geschenk für seinen „Gutmenschen“ und nimmt zusätzlich noch an der Verlosung von zehn Restaurantgutscheinen statt – vielleicht für ein gemeinsames Essen mit dem Nominierten. Diese Aktion läuft noch bis Dienstag, 27. April.

Zusätzlich soll das Jubiläum durch das Verschenken von Waffeln und Kaffee to go am Donnerstag, 29. April, gewürdigt werden. „Dies natürlich nur, wenn es die Bestimmungen im Rahmen der Corona-Situation zu lassen“, betonen die Verantwortlichen.

Gemeinsam viel erreicht

Alle hoffen natürlich, dass die Einschränkungen der Pandemie bald vorbei sind, denn die Gemeinschaft konnte in der Vergangenheit einiges bewegen. Durch die fleißigen Unterstützer, Helfer und Interessierte konnten schon einige tausend Euro an verschiedene Projekte für Kinder in der Stadt Bad Sachsa gespendet werden.

Beispielsweise übergab die Handarbeitsgruppe, die sich regelmäßig im Gutwerk trifft, im Jahr 2017 etwa 1.550 Euro für die Umgestaltung des Schulhofes der Grundschule (wir berichteten).

Aber nicht nur an die jüngeren Einwohnerinnen und Einwohner wird gedacht. Im Jahr 2018 riefen die Verantwortlichen zum Plogging auf. Plogging ist ein Kofferwort, gebildet aus den Bestandteilen „plocka upp“ (schwedisch aufheben) und Jogging, und steht für eine Natursportart, bei der – zumeist organisiert und mit Handschuhen sowie Abfallbehältnissen ausgestattet – die Vermüllung der Landschaft bekämpft wird.

700 Liter Müll gesammelt

Am Ende wurden 700 Liter Müll durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingesammelt.

Geöffnet ist das Gutwerk, Marktstraße 14, regulär immer montags von 14 bis 18 Uhr sowie dienstags und donnerstags jeweils von 9 bis 12 Uhr. Aufgrund der Corona-Pandemie sind die normalen Öffnungen ausgesetzt, Beratungen finden aber für Einzelpersonen nach Terminvereinbarung statt. Weitere Informationen erhalten Interessierte online auf www.gutwerk.net sowie unter Telefon 05523/9999322.