Walkenried. Der SPD-Ortsverein Südharz will zum Bürgerentscheid keine Empfehlung geben.

Viele Fakten, viele Meinungen – nur eine Entscheidung: „Seit dem Beginn der Diskussion um eine Fusion unserer Gemeinde wird hitzig über das Für und Wider gestritten“, heißt es in einer Pressemitteilung des SPD-Ortsvereins Südharz. Darin wird vom Vorstand noch einmal die gesamte Fusionsdebatte aufgearbeitet. Ob man sich beim anstehenden Bürgerentscheid am 14. Februar zur Zweierfusion für oder gegen diese aussprechen soll, dazu wollen die Genossen keine Empfehlung abgeben. Aber etwas anderes erbitten sie: „Nur eins ist wichtig: Nutzen Sie Ihr demokratisches Recht und stimmen sie ab!“, lautet ihr Appell. In der Pressemitteilung geben sie zu, dass von der Idee einer aussichtsreichen Zukunft „für unsere Region leider nicht alles bis zum Ende erarbeitet werden konnte. Das lag nicht an der Kürze der Zeit, sondern vielmehr an der Komplexität des Vorhabens und dem Grundgedanken einen Konsens zu finden, der für alle Seiten annehmbar ist.“

Vielschichtiges Themenfeld

Die Entscheidung darüber lag für die SPD in Walkenried, Wieda und Zorge nur bedingt in den Händen der Ratsmitglieder. Sie sei vielschichtig und nicht immer rational zu betrachten.

„Auf der sachlichen Ebene wurden die Bürger informiert. Doch sollte auch die emotionale Seite angesprochen werden? Während dieser Zeit wurden die Stimmen gegen eine Fusion immer lauter und machten auch vor persönlichen verbalen Angriffen nicht halt. Sachlicher Austausch war und ist so kaum möglich. Das ist schade. Engagement auf kommunalpolitischer Ebene darf nicht trennen oder Gräben ziehen“, heißt es im Schreiben.

IKZ startet in der Kommune vor Ort

Die oft genannte interkommunale Zusammenarbeit fange schließlich schon innerhalb der eigenen Kommune an – und nicht jede Aufgabe oder jedes Projekt sei im Gegenzug abhängig vom Text auf dem Ortsschild.

„Das Fördern emotionaler Argumentation hat uns in der SPD dazu bewogen, bewusst keine Empfehlung für ein Ja oder Nein abzugeben. Für uns ist die Zweier-Fusion ein Weg von mehreren. Einer, der nicht trennen, sondern vereinen soll. Hin zu einer gemeinsamen Einheit im Südharz, die mit einer Stimme spricht und die aufgrund ihrer Größe mehr Gewicht innerhalb des Landkreises hat.“

Entscheidung wird akzeptiert

Dieser Weg sei natürlich nicht unumstritten und dessen Erfolg werde nicht gleich im nächsten Jahr sichtbar sein. „Mitarbeit und die Beachtung aller Stimmen sind zwingend notwendig. Dafür tritt die SPD seit jeher ein, ob im Ortsrat oder im Gemeinderat. Das werden wir auch künftig – egal welche Entscheidung Sie alle in unserer Gemeinde fällen“, heißt es abschließend.