Bad Lauterberg. Wie der Kneipp-Verein Bad Lauterberg seine Aufgaben bewältigt und was die Organisation nicht machen darf.

„Die Wassertretstellen sind wieder in Betrieb“, verkündet Owe Hönck, der Vorsitzende des Kneipp-Vereins in Bad Lauterberg, bei der Jahreshauptversammlung im Kneipp-Bund Hotel Heikenberg am vergangenen Mittwoch. Allerdings sei das Wasser noch so kalt, dass man gerade mal eine halbe Runde schafft – „selbst als erhitzter Radfahrer“, sagt Hönck schmunzelnd.

Die Wassertretstellen seien ein Aushängeschild für Bad Lauterberg. Daher konzentriere sich der Verein auf deren Pflege – im Gegensatz zu Kneipp-Vereinen andernorts, die mehr Gesundheitssport anbieten. Diesen Bereich decken in Bad Lauterberg aber andere Anbieter wie der MTV Lauterberg und das Movement im Kurhaus ab, so Schatzmeisterin Petra Schultheis.

Außerdem trägt der Verein dazu bei, dass sich Sebastian Kneipp, ein römisch-katholischer Priester aus Bayerisch-Schwaben, der als Naturheilkundler und durch seine Kaltwassertherapie im 19. Jahrhundert bekannt geworden ist, im Stadtbild wiederfindet – eine Voraussetzung für die Rezertifizierung Bad Lauterbergs als Kneipp-Heilbad. Darum weisen nun mehrere Informationstafeln im Kurpark auf Kneipp und sein Wirken hin.

In diesem Zusammenhang soll die Neubeschilderung der Kneipp-Übungswege noch abgeschlossen werden. Wie Wegewart Jürgen Heidelberg berichtet, sind sechs Wege bereits neu ausgeschildert. Rund um den Kummelberg fehlten allerdings noch einige Schilder, da dieser Bereich wegen trockener Bäume, die umzustürzen drohen, gesperrt sei.

Heidelberg weist darauf hin, dass er und seine zwei Mitarbeiter die Stadtverwaltung und die Landesforsten bei dem Freischneiden der Wege, der Instandhaltung von Sitzbänken, der Reinigung der Wassertretstellen und beim Müllsammeln unterstützen. Größere Reparaturen können sie jedoch nicht leisten – dürfen sie laut Heidelberg zum Teil auch gar nicht. So blockierten den Scholbenweg zur Oderstausee mehrere Bäume. Heidelberg und sein Team dürfen diese nicht mehr zerteilen und vom Weg räumen. Stattdessen müssen sie die Barriere der Forst melden.

Ein großer Vorteil: Seit Beginn der vergangenen Woche stellt die Stadtverwaltung Heidelberg und seinem Team wieder ein Auto zur Verfügung – zuletzt hatten sie sich nur an zwei Tagen in der Woche eins ausleihen dürfen.

Bürgermeister Rolf Lange (CDU) dankte dem Kneipp-Verein für sein Engagement und versprach, sich für eine gute Zusammenarbeit mit dem Bauhof einsetzen zu wollen.