Bad Lauterberg. Antifaschistischem Widerstand: Historiker macht in Bad Lauterberg Geschichte lebendig. Dann finden weitere Rundgänge im Altkreis Osterode statt.

Gut 30 Personen sind zu dem antifaschistischen Rundgang mit Historiker Bernd Langer durch Bad Lauterberg gekommen –- und auch das Wetter spielte am vergangenen Sonntag mit. Eingeladen hatten der Verein Bunt statt Braun Osterode und der Jugendring Harzland.

Um den Spaziergang möglichst lebendig zu gestalten, hatte Langer neben Fotos der historischen Begebenheiten auch Realien im Gepäck. „Es ging um die gesamte Geschichte von der Zeit der Industrialisierung, also die Zündholzproduktion und das Schicksal der Arbeiterschaft – vor allem der Kinder, Stichwort Phosphornekrose –, dann den großen Bad Lauterberger Holzarbeiterstreik 1896 und so weiter“, erklärt Langer im Nachgang seines Rundganges.

Der Schwerpunkt aber habe auf der Geschichte ab 1918 gelegen. Um allen NS-Opfern zu gedenken haben wir auch das Gräberfeld der ,Fremdarbeiter*innen’ auf dem Bergfriedhof sowie die Kriegsgräberstätte besucht“, so Langer weiter. Demokratisch abgestimmt habe man all das in den Rundgang integriert und es nicht einfach angehängt. „Am Ende besuchten wir den Gedenkstein für Joseph Müller an der St.-Benno-Kirche und den VVN-Gedenkstein.“

KPD-Realien, einen Fallschirmjägerhelm mit Einschussloch in der Stirn, Abschlusskundgebung<br/>
KPD-Realien, einen Fallschirmjägerhelm mit Einschussloch in der Stirn, Abschlusskundgebung
© Privat | Bernd Langer

Weitere Rundgänge im Altkreis Osterode

Weitere Rundgänge folgen am Sonntag, 18. Juni, in Herzberg am Harz, 14.30 Uhr, Oberschule, Heidestraße, und am Sonntag, 16. Juli, in Osterode am Harz, 14.30 Uhr, Schachtrupp-Villa.

Die Rundgänge werden gefördert durch das Bundesprogramm Demokratie leben.

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