Bartolfelde. Bartolfelder thematisieren Flächenfreigabe für den Bau von Windkraftanlagen auf außerordentlicher Mitgliederversammlung. So verläuft die Diskussion.

Die Forstgenossenschaft Bartolfelde hatte zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung eingeladen, bei der es ausschließlich um eine Flächenfreigabe in den Gemeindehecken zur möglichen Errichtung eines Windparkes auf dem Genossenschaftsgrundstück ging.

Das Thema schien bei den Mitgliedern großes Interesse geweckt zu haben, denn es waren deutlich mehr Anteilseigner im Schützenhaus Bartolfelde erschienen, als noch bei der kürzlich abgehaltenen Jahreshauptversammlung.

Seit fast drei Jahren Thema

Der Vorsitzende der Genossenschaft, Detlef Rathmann, berichtete nach seiner Begrüßung noch einmal über die Entwicklungsschritte zu diesem Thema, welches die Genossenschaft seit fast drei Jahren beschäftigt. Der Vorstand hatte nun einen Vorvertrag mit einem interessierten Unternehmen vorbereitet, über den eigentlich abgestimmt werden sollte. In diesem Vertrag, der durch das Landvolk geprüft und korrigiert worden war, werden unter anderem auch private Beteiligungen, Strombonus für die Bürger oder auch das Sponsoring von Vereinen erwähnt.

Zudem spielten auch finanzielle Aspekte eine Rolle.

In der Versammlung wurde das Thema dann lebhaft und konstruktiv diskutiert und es wurden Handlungsalternativen erörtert. Da der möglicherweise zu errichtende Windpark nicht allein auf dem Gelände der Forstgenossenschaft geplant ist, sondern auch auf Grundstücken anderer Eigentümer, stand für die Mehrheit der Versammlung fest, dass hier nur ein gemeinsamer Weg aller Beteiligten zu einer Umsetzung der Vorhaben führen kann. Auch die Feldmarksinteressenschaft sowie der Ortsrat sollten beteiligt werden.

So fassten die Forstgenossen den Beschluss, dass der Vorstand bei dem derzeit involvierten Unternehmen anregen solle, alle Beteiligten „an einen Tisch zu holen“, um ein gemeinsames Vorgehen zu besprechen. Alleingänge würden möglicherweise die Durchführung des geplanten Projektes scheitern lassen, und das wolle keiner. An der grundsätzlichen Absicht zur Errichtung eines Windparkes an dieser Stelle halten die Forstgenossen fest, um so Einnahmen zu generieren. Denn durch nicht gewollte Kahlschläge im Genossenschaftswald durch Sturm und Borkenkäfer fehlen für die nächsten Jahre die Erträge aus dem sonst üblichen Holzverkauf.