Bad Lauterberg. Ab Freitag, 1. Juli, hat Bad Lauterberg eine neue Pastorin: Vanessa Bethe. Wie sie Pastorin wurde und worauf sie sich besonders freut, verrät sie.

Sie freut sich schon sehr auf die neue, berufliche Herausforderung: Vanessa Bethe ist ab Freitag, 1. Juli, Pastorin im Probedienst in Bad Lauterberg und wird die Pastorinnen und Pastoren der Kneippstadt unterstützen.

Sportlich und tierlieb

Bethe wird insbesondere Pastorin Brigitte Hirschmann im Senior-Junior-Modell entlasten, bis diese in etwa einem Jahr in den Ruhestand geht. Vanessa Bethe wohnt derzeit mit ihrem Mann, zwei Hunden und einer Katze in Langenholtensen bei Northeim und hat vor, die etwa 40 Kilometer lange Strecke zu pendeln, bis eine passende Wohnung in der Kneippstadt gefunden ist.

„Der übersichtliche Wohnungsmarkt macht den Umzug nicht so leicht“, erklärt die 31-Jährige, die aus Unna stammt, in Bergkamen aufgewachsen ist und zunächst Meeresbiologie studieren wollte. „Wasser ist mein Element! Ich bin früher Wettkämpfe geschwommen, war Schwimmtrainerin und habe auch schon Aqua-Biken trainiert – mal sehen, welche Angebote es in dieser Hinsicht im Harz gibt.“

„Für meinen Heimatpastor war schon immer klar, dass ich mal Pastorin werde“

Kirchlich aufgewachsen sei sie nicht. „Aber für meinen Heimatpastor war schon immer klar, dass ich mal Pastorin werde. Bei ihm absolvierte ich auch mein Schulpraktikum“, erzählt Bethe. Denn viele Jahre engagierte sie sich in der Jugendarbeit, wirkte im Jugendausschuss mit, gestaltete Freizeiten und vieles andere mehr. So kristallisierte sich immer mehr heraus, dass ihr Heimatpastor tatsächlich recht behalten sollte.

Bethe startete 2010 in Münster ihr Theologie-Studium, wechselte 2012 nach Göttingen und „nach dem etwas trockeneren Sprachenteil des Studiums folgte auch der Spaß daran“, sagt die junge Pastorin mit einem Augenzwinkern. 2019 folgte das erste Examen, das Vikariat in der Kirchengemeinde Michaelis im Rhumetal (Nachbar-Kirchenkreis Leine-Solling) bei Pastor Harald Möhle und nun ist auch das zweite Examen geschafft, sodass im Juli der Probedienst starten kann.

Anzahl der Beerdigungen wird zunehmen

Grund für die Umsetzung des Senior-Junior-Modells in Bad Lauterberg ist die Tatsache, dass die Zahl der Beerdigungen pro Pfarrstelle in der Stadt überdurchschnittlich hoch ist und die Prognose für die kommenden Jahre diese Tendenz weiterzeichnet. Deshalb hat Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng gemeinsam mit dem landeskirchlichen Personaldezernat diese Lösung erarbeitet. Sie erklärt: „Mit Frau Bethe haben wir eine frische, junge Kollegin hinzugewonnen.“

Bis zum Ruhestand von Hirschmann wird die Pastorenstelle landeskirchlich finanziert. Hirschmann freut sich über die amtliche Entlastung und auf ihre neue Kollegin: „Die genaue Aufteilung, wer welche Gottesdienste und andere Schwerpunkte übernimmt, wird sich finden.“ Auch Vanessa Bethe erklärt: „Ich freue mich total auf die neuen Erfahrungen, die erste eigene Gemeinde und viele bereichernde Kennenlerngespräche und Begegnungen.“