Barbis. Mehr als 140 Kräften waren im Einsatz. Weder Tiere noch Personen kamen am Sonntag zu Schaden. Die Polizei sucht Zeugen.

Mit einem Großaufgebot von 140 Kräften waren mehrere Ortsfeuerwehren in der Nacht zum Sonntag bei einem Scheunenbrand in Barbis im Einsatz. „Im letzten Moment konnten wir ein benachbartes Wohnhaus retten“, so Michael Baumann, Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Barbis. Auch ein Übergreifen der Flammen auf ein Lager mit 20.000 Litern Flüssigdünger wurde verhindert. Autos wurden beschädigt. Sonntagmittag erfolgten weitere Löscharbeiten.

Zu dem Dachstuhl-/ Scheunenbrand ist die Feuerwehr Bad Lauterberg um 0.43 Uhr in der Nacht zum Sonntag in die Barbiser Straße alarmiert worden. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte stand das Gebäude bereits im Vollbrand, sodass auch der Löschzug Herzberg angefordert wurde. Das berichtet Jan Boy Dietrich, Pressesprecher der Feuerwehr Bad Lauterberg, unserer Zeitung.

Der Löschangriff wurde mit mehreren B- und C-Rohren sowie über zwei Drehleitern gestartet. „Ein Übergreifen auf die nebenstehenden Gebäude sowie auf ein Lager mit 20.000 Litern Flüssigdünger konnte verhindert werden“, so Dietrich. Infolge der Hitzeentwicklung wurden mehrere abgestellte Autos beschädigt. Ein Fahrzeug mit Autogastank fiel jedoch den Flammen zum Opfer. Bis zum Abtransport wurde dieses speziell gekühlt.

„Die eigentlich in dem Stall lebenden Tiere befanden sich glücklicherweise, entgegen erster Angaben, auf einer Weide, sodass weder Tiere, noch Personen zu Schaden kamen“, zeigt sich Dietrich erleichtert. Um das gelagerte Heu und die Strohballen sowie Gebäudeteile besser zugänglich zu machen und endgültig ablöschen zu können, wurden die Nachlöscharbeiten mit Hilfe eines Abrissbaggers der Firma Füllgrabe unterstützt. Gegen Morgen war der Brand gelöscht.

Es befanden sich mehr als 140 Kräfte im Einsatz: die Wehren der Stadt Bad Lauterberg, der Löschzug Herzberg, die FTZ Osterode, der Fachzug Logistik, der Kreisbrandmeister, sein Stellvertreter, der stellvertretende Abschnittsleiter Nord, das Notarzteinsatzfahrzeug, mehrere Rettungswagen, die SEG, Harz-Energie, Polizei und weitere Behörden.

Sonntagmittag gegen 12 Uhr mussten die Ortsfeuerwehr Barbis und die Drehleiter Bad Lauterberg als Unterstützung erneut ausrücken, um weitere Glutnester zu löschen. „Wir sind aktuell dabei, eingelagertes Heu auf eine Wiese zu bringen, um es dort abzulöschen. Wir werden sicherlich noch mindestens zwei Stunden damit beschäftigt sein“, erklärt Ortsbrandmeister Michael Baumann um 14 Uhr auf Nachfrage unserer Zeitung und unterstreicht: „Unsere vom Förderverein finanzierte neue Drohe hat sich bereits bezahlt gemacht. Sie ist im Einsatz zum Auffinden der restlichen Glutnester.“ Die Kripo habe den Brandort beschlagnahmt.

Warum das Feuer in der Nacht ausbrach, ist noch unklar. Die Ermittlungen dauern an, so die ergänzende Auskunft der Polizei. Diese sucht Zeugenhinweise: Wer zwischen Mitternacht und 1 Uhr etwas beobachtet hat, melde sich unter Telefon 05524/9630.