Gittelte/Teichhütte. Steigende Baukosten verteuern abermals den Anbau des DRK-Kindergartens in Gittelde. So ist die aktuelle Lage.

Lieferengpässe und steigende Kosten für Baumaterialien machen auch vor Gittelde nicht halt. Wie der Bürgermeister der Gemeinde Bad Grund, Harald Dietzmann, auf der jüngsten Sitzung des Ortsrates von Gittelde berichtete, wurden Anfang Januar die Fenster in den Rohbau des Krippenanbaus eingebaut. „Lange Lieferzeiten sind daran schuld“, so Dietzmann, „wir versuchen, die Eröffnung nach der Sommerpause vorzunehmen“. Jetzt ginge es weiter mit dem Innenausbau. Seit August 2021 wird an dem Krippenanbau des DRK-Kindergartens „Rappelkiste“ gebaut.

Wie Dietzmann jetzt auf der Sitzung sagte, müssen weitere 50.000 Euro mehr veranschlagt werden, die im Haushalt aufgeführt sind. Die Gemeinde hat auch Fördergelder erhalten, aufgrund der Lieferengpässe wurde eine Fristverlängerung gewährt. Im August des Jahres 2021 lagen die Kosten noch bei 450.000 Euro. Im Juli 2022 rechnete die Verwaltung schon mit Kosten von insgesamt 500.000 Euro. Jetzt kommen noch einmal 50.000 Euro dazu.

Für den Bau erhält die Gemeinde Bad Grund eine Zuweisung des Landes Niedersachsen in Höhe von 180.000 Euro und vom Landkreis Göttingen kommt ein Investitionszuschuss in Höhe von 194.000 Euro. Die Fördergelder seien gedeckelt, wurden also nicht den steigenden Baukosten angepasst.

Der Ortseingang aus Richtung Münchehof soll bald verkehrsberuhigt gestaltet werden.
Der Ortseingang aus Richtung Münchehof soll bald verkehrsberuhigt gestaltet werden. © HK | Herma Niemann

Außerdem ging es in der Sitzung um den Haushaltsplan für 2023. Konkret für Gittelde und Teichhütte ist darin die Umrüstung von 200 Straßenlampen auf LED enthalten. Für die Sanierung des Sockels am Gemeindezentrum sind 14.000 Euro veranschlagt, wie auch der Zuschuss für das MZF für die Freiwillige Feuerwehr Gittelte. Für die künftige PV-Anlage auf der Grundschule sind 40.000 Euro eingeplant, und auch eine Nachfinanzierung in Höhe von 70.000 Euro für die Brandschutzmaßnahmen in der Grundschule, auch hier seien gestiegene Kosten der Grund.

Karin Blume-Gebhardt (SPD) fragte noch, wie es um die bereits angesprochenen verkehrsberuhigenden Maßnahmen am Ortsausgang in Richtung Münchehof stehe. Hierzu sagte Dietzmann, dass man diesbezüglich ein Angebot vom Kreisstraßenbauhof erhalten habe. Das Angebot bezieht sich auf versetzt aufgestellte Poller aus Kunststoff mit Kosten in Höhe von 10.000 Euro. Wie Dietzmann sagte, sei der in 2024 startende Dorfentwicklungsplan vielleicht eine gute Alternative.

In der Einwohnerfragestunde ging es um Auto- und Busfahrer. Zum einen sagte ein Einwohner, dass die Busfahrer, die von morgens bis nachmittags die Grundschüler befördern, mit viel mehr als dem vorgeschriebenen Tempo 30 durch die Neustadt, Neue Straße und die Kaetz Gasse fahren würden. Dabei sei zu bedenken, dass Grundschüler in den Bussen sitzen würden. Auf die Frage, ob eventuell einige Straßen für den Busverkehr ausgeschlossen seien, antwortete Dietzmann, dass die Busse dort fahren dürften. Der Ortsbürgermeister, Olaf de Vries, sagte, er werde die Sache mit in den Kreistag nehmen, vielleicht würde ja schon eine Ansprache der Busfahrer genügen.

Ein weiterer Einwohner aus Teichhütte sagte, dass viele Autofahrer im Bereich Am Liesenbrink hinter Obermann in dem Kurvenbereich die sogenannte Ideallinie fahren – also die Kurve schneiden – würden. Auch in diesem Bereich würden viele nicht wissen, dass dort Tempo 30 gelte. Hier wolle man prüfen, ob eine durchgezogene Linie aufgebracht werden könne. Zudem komme es seit Verlegung der Grünabfuhr zu Problemen, da die Einwohner auf der Straße auf den Abfuhrwagen warten. Wenn dann noch größere Busse oder Lkw von beiden Seiten kämen, sei es sehr gefährlich. „Die Standorte für die Grünabfuhr legt der Landkreis fest, aber wir können natürlich Empfehlungen abgeben und den Standort zurückverlegen“, so Dietzmann.

De Vries bedankte sich noch bei dem Junggesellenclub und beim Förderverein für das Aufstellen und Schmücken des Weihnachtsbaums. „Das ist eine schöne Tradition, die fortgesetzt werden sollte“. Außerdem rief er dazu auf, sich bei der ersten Zusammenkunft der Ideenwerkstatt Gemittelte/Teichhütte am 15. März ab 18 Uhr im Schützenhaus zu beteiligen (wir berichteten).