Eisdorf. Spaß, kein Krieg, Versöhnung: Schülerinnen und Schüler der Eisdorfer Grundschule bereiten Friedensgottesdienst selbst vor.

In einem besonderen Gottesdienst zeigten die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Eisdorf vor Kurzem, was ihnen aktuell besonders am Herzen liegt: „Lieber Gott, lass uns Friedenstifter sein…“ – „Lass uns Hoffnung bringen, wo Menschen traurig sind…“ – „So viele Menschen sind für uns da. Mögen wir ebenfalls für andere da sein. Wir wünschen uns Frieden auf der Welt!“ Das alles und noch viel mehr wünschten sich die Kinder in dem Friedensgottesdienst, um den sie Pastor Uwe Rumberg-Schimmelpfeng und Lektorin Kirstin Henrici gebeten hatten. Das Besondere: Sie bereiteten diesen Gottesdienst zusammen mit ihren Lehrerinnen Carmen Kamps und Nicole Frank selbst vor, bastelten und malten Friedenstauben, Regenbögen und formulierten Gedanken und Botschaften des Friedens.

Für den Gottesdienst gestalteten die Kinder Bilder mit Taube und Regenbogen - den sichtbaren Zeichen Gottes.
Für den Gottesdienst gestalteten die Kinder Bilder mit Taube und Regenbogen - den sichtbaren Zeichen Gottes. © khl | Kirchenkreis Harzer Land

„Guten Morgen“, schallt es im Chor, als die Kinder in Zweierreihen vor der Kirche eintreffen. Kirchenvorstandsvorsitzende Regina Setzer verteilt die Liedzettel. Alle nehmen in den vorderen Bankreihen Platz – und schon geht es auch los.

In den Farben des Regenbogens

Der besondere Bittgottesdienst für den Frieden startet mit den Klängen von Küsterin Karin Eisler an der Orgel. Es folgt ein Gebet und später ist der Pastor sogar noch mit Gitarrenspiel und Gesang zu hören. Und die Stola von Lektorin Kirstin Henrici leuchtet in bunten Regenbogenfarben mit den gemalten Regenbögen der Kinder um die Wette.

Pastor Uwe Rumberg-Schimmelpfeng erzählt dazu die Geschichte von Noah und seiner Arche: Als der große Regen und damit die Sintflut kam, baute Noah eine Arche, in der alle Tiere Unterschlupf fanden. Dort waren sie in Sicherheit.

Und als der Himmel aufklarte und sich ein Regenbogen zeigte, schickte er eine Taube los, um die Lage auszukundschaften. Sie kam mit einem Zweig von einem Ölbaum im Schnabel wieder. So wusste er, dass sie auf Land gestoßen war. Und seitdem sind Taube und Regenbogen das sichtbare Zeichen Gottes, um zu zeigen: „Ich bin bei euch, auch wenn ihr mich nicht seht!“

Frieden im Herzen

Die Kinder machten sich auch Gedanken darüber, was Frieden genau bedeutet und was ihn ausmacht. Der Pastor liest einige Auszüge vor: „Spaß, kein Krieg, Versöhnung, Freude, nach einem Streit wieder vertragen, Glück… Der Frieden ist das Beste! So stelle ich mir Frieden vor: Wie in der Kirche, eine Stille und Ruhe.“

Zum Zeichen des Friedens wurden dann mit einem Lied die Friedenstauben auf den Weg gebracht und jede Klasse schickt ihre eigenen Friedenswünsche mit auf den Weg, bevor jedes Kind noch eine Kerze anzündet. Alle Kerzen bilden zusammen zum Schluss ein Kreuz.

Mit einem gemeinsam gesungenen Lied endet dieser Gottesdienst für den Frieden. Und nachdem alle ihre Kunstwerke wieder mitgenommen hatten, starteten die Kinder mit einem Lachen im Gesicht und Frieden im Herzen in die Herbstferien.