Osterode. Mitglieder der Kreisfeuerwehr aus dem Bereich Osterode besuchten die Autorisierte Stelle Digitalfunk Niedersachsen (ASDN) in Laatzen.

Im Rahmen der Ausbildung besuchten elf Mitglieder der Technischen Einsatzleitung der Kreisfeuerwehr aus dem Bereich Osterode die Autorisierte Stelle Digitalfunk Niedersachsen (ASDN) bei der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen in Hannover.

Die ASDN ist die verantwortliche Stelle für den Betrieb des digitalen Behördenfunks (BOS) in Niedersachsen. Dieser Funk wird neben Polizei und Feuerwehr auch von allen anderen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) genutzt. Bei der Besichtigung des Leitstands konnten sich die Mitglieder über die technischen Möglichkeiten des digitalen Netzes und die Aufgaben der ASDN informieren.

Neben einer permanenten Überwachung des Funknetzes sowie der einzelnen Basisstationen (ehemals Relaisstellen) ist die ASDN in Niedersachsen für die Zulassung von einzelnen Funkgeräten am Funknetz verantwortlich. Jedes Funkgerät erhält von dort eine – der SIM-Karte des Mobiltelefons vergleichbare – Sicherheitskarte. Nur mit dieser ist eine Anmeldung im Digitalfunknetz möglich. Funkgeräte können vom Leitstand aus landes- und bundesweit für einzelne Rufgruppen freigegeben oder gesperrt werden, gestohlenen Funkgeräte werden zentral im System gesperrt und somit für den Dieb unbrauchbar.

Weiterhin übernimmt die ASDN die Betreuung und Begleitung von Einsätzen im Bereich des Digitalfunks und unterstützt unter Umständen durch den Aufbau von mobilen Basisstationen bei Großeinsätzen vor Ort. Im Bedarfsfall können Einsatzkräfte leihweise Funkgeräte aus der dort vorgehaltenen Landeseinsatzreserve erhalten.

Im Anschluss besuchten die Teilnehmer einen gemeinsamen Ausbildungsdienst der Fernmeldeeinheiten der Feuerwehr Laatzen und der Region Hannover. Die Stadt Laatzen und die Region Hannover haben vor kurzem zwei baugleiche Einsatzleitwagen vom Typ ELW 2 im Wert von je etwa 500.000 Euro beschafft. Die Fahrzeuge sind mit der aktuellen Telekommunikations- und Datenverarbeitungstechnik ausgestattet.

Durch die gemeinsame Beschaffung von zwei baugleichen Fahrzeugen konnten Synergieeffekte sowohl im Preis als auch bei der Ausbildung der Einsatzkräfte erreicht werden, so Zugführer und Leiter der Fernmeldegruppe Laatzen Fabian Amberge. Während das Fahrzeug aus Laatzen ins Tagesgeschäft der Feuerwehr eingebunden ist und bei jedem größeren Einsatz ausrückt, steht das Fahrzeug der Region hauptsächlich für Großschadensfälle zur Verfügung. Neben einem Funkraum mit vier vollwertigen Arbeitsplätzen steht im Besprechungsraum eine weiterer Funkarbeitsplatz zur Verfügung. Zusätzlich verfügen beide Fahrzeuge zur Lageaufklärung über eine ferngesteuerte Drohne.

Nach einem anschließenden, kurzen Imbiss machten sich die Teilnehmer auf den Heimweg zurück in den Landkreis Göttingen.