Osterode. Der Nabu berichtet über die Ergebnisse der Aktion „Stunde der Wintervögel“.

Haussperling, Kohlmeise, Blaumeise, Feldsperling und Amsel – das sind erneut die fünf häufigsten Vögel in den Gärten der Region, wie die „Stunde der Wintervögel“ gezeigt hat. Die Nabu-Regionalgeschäftsstelle Südost-Niedersachsen zeigt sich erfreut über die anhaltend hohe Beteiligung an Deutschlands größter wissenschaftlicher Mitmachaktion (wir berichteten). Pro Garten wurden hier knapp 37 Vögel gemeldet. Dabei zeichnet sich jedoch langfristig ein deutlich negativer Trend ab. „Das entspricht genau unseren Erwartungen“, so Marlies Gräwe vom NABU. „Die Daten aus inzwischen einem Jahrzehnt ‚Stunde der Wintervögel‘ zeigen, dass die Zahl der Vögel in den Gärten grundsätzlich umso geringer ist, je milder und schneeärmer der Winter ist.“

Erst wenn es sehr kalt wird und Schnee liegt, suchen viele Waldvögel Zuflucht in den Gärten der etwas wärmeren Städte, in denen sie oft reich bestückte Futterstellen vorfinden.

Die Ornithologen des NABU freuen sich zudem über das Spitzenergebnis des Haussperlings mit 8,8 Vögeln pro Garten. Offensichtlich kommt diese Art mit den zuletzt sehr warmen und trockenen Sommern gut zurecht. Die Amsel, die im vergangenen Winter aufgrund einer massiven Ausbreitung des tödlichen Usutu-Virus deutliche Einbußen zu verzeichnen hatte, verharrt auf niedrigem Niveau. Größtes Sorgenkind der Naturschützer ist weiterhin der Grünfink. Mit nur noch 1,0 Vögeln pro Garten setzt diese vor allem in Städten und Dörfern lebende Art ihre Serie von Minusrekorden fort. Seit 2011 nimmt diese Art von Jahr zu Jahr ab.