Herzberg. Die Schauspielerin Janette Rauch kommt erneut mit Märchen für Erwachsene ins Welfenschloss Herzberg.

Nach dem großen Erfolg „Märchen aus dem asiatischen Raum“ setzt die renommierte Schauspielerin Janette Rauch ihre Reise auf der Seidenstraße fort und erzählt Märchen für Erwachsene aus der Mongolei und Russland. Am Samstag, 19. Oktober, und Sonntag 20. Oktober, jeweils ab 17.15 Uhr, wird Janette Rauch im Rittersaal des Herzberger Welfenschlosses Geschichten von Baba Jaga, dem Feuervogel und dem bösen Koschtschei vortragen.

„Märchen sind weltweit eines unserer größten Schätze und Vermächtnisse“, sagt Janette Rauch. „Sie gewähren uns einen Einblick in die Kultur fremder Länder, versetzen uns in eine andere Zeit.“ Sie lese Bücher, stöbere in den Sagen und Legenden der Völker, antwortet Janette Rauch auf die Frage, woher sie ihre Kenntnisse über die vielen Märchen beziehe.

Für den Abend mit den russischen Märchen hat sie unter 50 verschiedenen Erzählungen ausgewählt. „Im Unterschied zu den deutschen Märchen, wo Rotkäppchen, Schneewittchen oder Rapunzel nur in einer Geschichte auftauchen, kehren die Figuren in den russischen Märchen immer wieder auf“, weiß sie. Das Grundthema der russischen Märchen sei die Entwicklung eines Helden, deshalb erscheinen die Figuren immer wieder. Im Rittersaal wird auch wieder ein Musiker dabei sein. Janette Rauch wird von Heiner Frauendorf auf dem Akkordeon begleitet.

„Herzensprojekt“

Dass ihr die Märchenabende sehr am Herzen liegen, ist deutlich zu spüren. Janette Rauch nennt sie „Mein Herzensprojekt“. Sie sei durch ihren Beruf viel in der Welt herumgekommen. „Auf diesen Reisen habe ich meine Liebe zu den Märchen wiederentdeckt.“ Janette Rauch spielte im Fernsehen in vielen Serien mit, in „Notruf Hafenkante“, in „Rote Rosen“, in „Faust“ ermittelte sie zusammen mit Heiner Lauterbach, in „Der Fahnder“ mit Jörg Schüttauf. In „Zwei alte Hasen“ war sie die Bewährungshelferin zweier alternder Ganoven, gespielt von Harald Juhnke und Heinz Schubert. Mit dem Produzenten Wolfgang Rademann reiste sie auf dem Traumschiff unter anderem nach Tasmanien, Vietnam und Thailand. Viel Spaß gemacht hat ihr die Zusammenarbeit in mehreren Filmen mit Hape Kerkeling. In „Willy und die Windzors“ spielte sie die „Sarah Furguson“, in „Samba in Mettmann“ die durchgeknallte Reisekauffrau Julchen Wollberg.

Die ständige Reizüberflutung überfordere unsere Sinne. Die Menschen tauschten von morgens bis abends Informationen aus und die Augen seien im Dauereinsatz. Auch die Sprache werde roher und einsilbiger. Das sei in der Welt der Märchen anders, weiß die Schauspielerin.

„Ich möchte Geschichten voller Kraft und Bilder erzählen, die Sprache auf der Zunge zergehen lassen, eine Sprache, die schöner kaum sein kann. Ich möchte mit meinen Zuhörern meine Begeisterung für die Kulturen ferner Länder teilen und sie mitnehmen auf meine schönste Reise. Die Reise zu den Märchen und ihren Ursprungsländern.“

Heiner Frauendorf wurde 1971 in Schwerin geboren. Von 1992 bis 1996 studierte er an der Hochschule für Musik „ Hans Eisler“ Berlin die Fächer Akkordeon und Komposition. Schon während seines Studiums begann Heiner Frauendorf als Lehrer, freischaffender Musiker und Komponist zu arbeiten. Er ist Mitglied verschiedener Musikensembles. Im Rittersaal des Herzberger Welfenschlosses wird Heiner Frauendorf seine musikalische Sicht auf die Märchen aus der Mongolei und Russland präsentieren.

Die Veranstaltung wird präsentiert vom Förderverein Schloss Herzberg und wird unterstützt von der F. Willy Pfeffer KG in Herzberg sowie vom Malerbetrieb Oliver Eckstein aus Bad Lauterberg. Karten zum Preis von 19 Euro können im Internet www.adticket.de oder über die Touristinformation Herzberg, Telefon 05521/852111, bestellt werden.