Hahnenklee. Mit Videoübertragung und Weinausschank findet am 1. August das Open-Air-Konzert an der Stabkirche Hahnenklee statt.

Am Donnerstag, 1. August, wird um 19.30 Uhr in der Stabkirche zu Hahnenklee wieder ein Konzert auf dem großen Turmglockenspiel, dem Hahnenkleer Carillon, zu hören sein. Auf den 49 Bronzeglocken wird Frank Müller aus Magdeburg spielen.

Als das Magdeburger Rathausglockenspiel im September 1974 feierlich eingeweiht wurde, war Frank Müller 13-jähriger Schüler der Magdeburger Musikschule. Durch die Faszination und Begeisterung für das Glockenspiel stellten sich schnell Lernfortschritte ein, so dass er recht bald mit einer regelmäßigen Bespielung des Magdeburger Glockenspiels begann. 1978 spielte er bereits zur Einweihung des Chemnitzer Glockenspiels.

Beruflich nahm er 1982 ein Studium an der Technischen Hochschule auf, welches 1987 als Diplomingenieur für Maschinenbau abgeschlossen wurde. Anlässlich der 750-Jahr-Feier von Berlin erhielt er das Angebot vom Berliner Magistrat, als Glockenspieler an der Nikolaikirche und dem Französischen Dom für das Märkische Museum tätig zu sein. Diese Anstellung währte bis 1993. 1990 nahm er das Studium an der Musikhochschule Hanns Eisler in Berlin im Fach Komposition und Tonsatz auf.

An der Niederländischen Glockenspielschule in Amersfort studierte er Carillon. Seinen Abschluss als diplomierter Carillonneur erreichte er 2006 an der Kirchenmusikschule Lögumkloster in Dänemark. An der Skandinavischen Glockenspielschule ist er seit 1999 als internationales Mitglied der Prüfungskommission tätig.

Frank Müller gab viele Glockenspielkonzerte in Deutschland, Litauen, den Niederlanden, Belgien und Dänemark. An internationalen Interpretationswettbewerben nahm er erfolgreich teil, erhielt 1992 in München den 2. Preis, 1993 in Venlo den 1. Preis und 1994 in Miribel den 3. Preis. 1993 gründete er in Magdeburg seine private Musikschule und gibt seitdem sein Wissen und die musikalischen Erfahrungen an Musikinteressierte weiter.

In dem Konzert, das als Open-Air-Konzert zu hören sein wird, wird Müller Kompositionen unter anderem von Händel (Feuerwerksmusik), Mozart (eine Bearbeitung aus dem Klarinettenkonzert KV 622), Delibes, Johann Strauss (Wiener Blut) und Improvisationen über den Westminsterschlag spielen. Zudem gibt es einen Weinausschank und eine Videoübertragung vom Spieltisch, das Carillon kann nach dem Konzert besichtigt werden.

Der Eintritt für das Konzert am Donnerstag ist frei, während des Konzerts wird um eine Spende gebeten.