Osterode. Das Göttinger Symphonieorchester kommt im Rahmen einer Abo-Reihe zu vier Konzerten in die Stadthalle.

Ein Riesenerfolg war die Nacht der Filmmusik im Frühjahr in Osterode, mit der das Göttinger Symphonieorchester (GSO) den Versuch startete, mehr Präsenz in der Fläche zu zeigen. Dieses über mehrere Jahre angelegte Projekt setzt es jetzt mit einer eigenen Abo-Konzertreihe, bestehend aus vier Konzerten, in Osterode fort. Gestern stellten im Beisein von Stadthallenleiter Michael Stein der Geschäftsführer des GSO, Klaus Hoffmann, und Stefan Langer, Leiter des Orchesterbüros, die weiteren Planungen vor.

Mit dem Titel „Orchester Niedersachsens“, beschreibt das GSO seinen Anspruch, viel unterwegs zu sein, nicht nur international: „Die Region ist unsere Heimat“, stellte Hoffmann fest, und der gute Kontakt zu Osterode kommt nicht von ungefähr. So ist das stets gut besuchte Neujahrskonzert mit den Göttingern zur beliebten Tradition geworden.

Auftakt am 23. September

Den Auftakt machen am 23. September Brahms und Beethoven als Antrittskonzert des neuen Künstlerischen Leiters und Chefdirigenten Dr. Nicholas Milton, der auf Christoph-Mathias Mueller folgt. Dieser leitete das Orchester seit 2005. Am 29. November wird es romantisch mit Webers Ouvertüre zur Oper „Euryanthe“, mit Schumanns Konzert für Violine und Orchester d-Moll mit Albrecht Menzel an der Violine sowie Mozarts Symphonie Nr. 40 g-Moll.

Stefan Langner widmete sich während des Pressegesprächs weiteren Besonderheiten des Programms, den zwei Länderschwerpunkten, „Kuba“ am 1. März 2019 und „Russland“ am 4. Mai 2019. „Wir wollen zeigen, dass Musik auch immer ein kultureller Austausch ist“, sagte er. Auch eine Nacht der Filmmusik wird es wieder geben, und zwar im Mai 2019.

Sensible Preisgestaltung

Die Preisgestaltung für das ABO ist sensibel, für die vier Konzerte werden für die hinteren Plätze der Stadthalle lediglich 32 Euro berechnet, um weniger gut situierten Kulturfans die Konzertbesuche zu ermöglichen, für Schüler und Studenten bis zum 27. Lebensjahr 36 Euro. Die besten Plätze kosten 118 Euro. Klaus Hoffmann: „Wir freuen uns auf den Start der neuen Konzertreihe, wir haben ein attraktives Programm zusammengestellt und hoffen, viele Musikbegeisterte in der Region anzusprechen.

Als Ersatz für den Spielort Stadthalle Göttingen, die für mehrere Jahre wegen Renovierungsarbeiten ausfällt, will er Osterode nicht verstanden wissen: „In Osterode ist der Wille zur Vernetzung groß, und da wollen wir stärker zu den Menschen vor Ort gehen.“ Mit dem Team der Stadthalle habe man einen guten Partner in einer Region des Aufbruchs, erklärte der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Südniedersachsen-Stiftung.