Osterode. Das Mordsharz-Festival präsentiert Mitte September hörenswerte Krimilesungen erstmals in drei Bundesländern.

Mit Lesungen in Wernigerode, Herzberg, Nordhausen und Goslar findet das Mordsharz-Festival in diesem Jahr erstmals in drei Bundesländern statt. Und das nicht irgendwo, sondern im Weltkulturerbe Rammelsberg, auf dem Welfenschloss Herzberg, im historischen Tabakspeicher in Nordhausen und auf dem Schloss Wernigerode.

Doch bei Mordsharz geht es nicht nur um den Harz und um außergewöhnliche Veranstaltungsorte, sondern durchaus auch um die derzeit angesagten Krimis und hochkarätige Gäste.

Lesung Wernigerode

Daher kann sich das Programm auch 2018 wieder mehr als sehen lassen. Kein Geringerer als der Preisträger des Deutschen Krimipreises, Oliver Bottini, wird das Festival am 12. September in Wernigerode mit seinem preisgekrönten Roman „Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens“ eröffnen. Zudem wird im Rahmen dieser Eröffnungsgala auch erstmals der Krimipreis „Harzer Hammer“ an einen deutschsprachigen Newcomer-Autor verliehen. Wer das ist, bleibt vorerst geheim, zumal der Wettbewerb noch läuft und das Mordsharz-Team sich noch gespannt durch die eintreffenden Einsendungen liest.

Mit Olivia Kiernan steht an diesem Tag auch der erste internationale Gast auf dem Programm, eine Autorin aus Irland, die aus ihrem Krimi „Zu nah“ lesen wird. Übersetzt wird sie dabei von der Schauspielerin Anneke Kim Sarnau, unter anderem bekannt aus „Honig im Kopf“ oder dem Rostocker „Polizeiruf 110“, in dem sie seit 2010 die Hauptrolle spielt.

Lesung in Herzberg

In Herzberg liest H. Dieter Neumann aus seinem Küstenkrimi „Blutmöven“, Romy Fölck aus dem aktuellen Bestseller „Totenweg“ und Melanie Raabe aus ihrem Thriller „Der Schatten“. Auch das verspricht Hochspannung und – wie es für Mordsharz typisch ist – drei völlig unterschiedliche Bücher des Krimigenres.

Lesung in Nordhausen

Die drei Fragezeichen eröffnen das Programm am Freitag in Nordhausen sowie auch am Samstag in Goslar. Sounddesignerin Almut Schwacke und Autor Christoph Dittert sind für das Kinderprogramm zuständig, bei dem sich in den letzten Jahren zeigte, dass „Kind“ nicht nur eine Frage des Alters ist, sondern insbesondere bei den drei Fragezeichen auch viele eigentlich längst erwachsene Kinder begeistert sind.

In Nordhausen stehen weiterhin der Harzkrimiautor Roland Lange, der aus „Drei freundliche Tage und ein Todesfall“ liest, und Andreas Winkelmann mit seinem Thriller „Das Haus der Mädchen“ auf dem Programm. Anschließen wird es auch hier international mit Fiona Cummins und dem neuesten Band ihrer Reihe „Der Knochensammler“ mit dem Untertitel „Die Rache“. Die deutsche Übersetzung wird wieder einmal nach James Bond klingen, denn dafür zuständig ist der Synchronsprecher Dietmar Wunder, der immer wieder gern in den Harz kommt – in den Mords-Harz.

Lesung in Goslar

Am Samstagabend geht es los mit Simone Buchholz und ihrem Krimi „Mexikoring“. Anschließend liest Horst Eckert aus seinem Politthriller „Der Preis des Todes“.

Den krönenden Abschluss gestaltet Bestsellerautor Klaus-Peter Wolf gemeinsam mit Bettina Göschl und seinem aktuellen Krimi „Ostfriesenfluch“, obwohl bei diesen Lesungen vermutlich nicht nur das Buch, sondern auch die mitunter ausufernden Seitenhiebe des Autors, der ebenso hätte Entertainer werden können, und die Songs seiner Partnerin im Mittelpunkt stehen.

Harz hat viel zu bieten

Damit ist auch in diesem Jahr die volle Bandbreite des Genres Krimi abgedeckt und für Fans könnte sich auch ein mehrtägiger Trip vom 12. bis 15. September in den Harz lohnen.

Einige Festivalbesucher aus der nicht unmittelbaren Umgebung tun seit einigen Jahren genau das und stellten dabei fest, dass der Harz auch abseits der Krimis viel Spannendes zu bieten hat.