Braunschweig. In einem Hotel wurde der von einem Goslarer Unternehmer ausgelobte Preis vergeben. Eine Ausstellung mit den Werken gibt es nicht.

Vor rund 100 Gästen ist am 6. April im Steigenberger Parkhotel in Braunschweig der „Kunstpreis Deutschland“ verliehen worden. Nach Angaben der Organisatoren um den Preisstifter, den Goslarer Unternehmer Albin Homeyer, hatten sich 78 Kunstschaffende aus 22 Ländern beworben und insgesamt gut 220 Werke eingereicht.

Ausgezeichnet wurde jeweils ein Werk in den drei Kategorien Malerei, Skulptur/Objekt und Fotografie/Digital Art. Den Preis für Malerei erhielt Frank Schult aus Celle für sein Gemälde „Kopflos durch die Zeit“. Sonja Keppler aus Pforzheim wurde für ihren „Widerstandshelm IV“ in der Kategorie Skulptur ausgezeichnet, Rika Pütthoff-Glinka aus Dortmund für ihre digitale Collage „Lebensfreude“ in der Sparte Digital Art.

Für ihre Arbeit
Für ihre Arbeit "Widerstandshelm IV" erhielt Sonja Keppler aus Pforzheim den "Kunstpreis Deutschland" 2024 in der Sparte Skulptur/Objekt. © privat | Aneka Schult-Fietz

Dr. Asfa-Wossen Asserate hatte die Schirmherrschaft für 2024 übernommen

Der Jury-Vorsitzende Erich Kruse, bis 2018 Professor für Industriedesign an der HBK Braunschweig, begründete die Entscheidungen des fünfköpfigen Gremiums. Außer Kruse gehörten der Jury der Hannoveraner Kunsthistoriker Dr. Carsten Voss, die Bremer Künstlerin Bettina Breidbach, der Berliner Galerist Thorsten Heinze und der Hannoveraner Künstler Dr. Georg Trivisas an.

Schirmherr der Verleihung war der Autor und Unternehmensberater Dr. Asfa-Wossen Asserate, der in einer Rede den Stellenwert der Kunst für den gesellschaftlichen Austausch, aber auch die Völkerverständigung hervorhob. Ein Preisgeld für die Preisträger gab es nicht. Sie erhielten einen „Gold Award“, einen vergoldeten Metallgegenstand.

Wie Heinrich Prinz von Hannover den „Kunstpreis Deutschland“ voranbringen will

Auch 2025 soll der „Kunstpreis Deutschland“ wieder in Braunschweig vergeben werden, sagte der Göttinger Verleger Heinrich Prinz von Hannover, der dann die Schirmherrschaft übernehmen wird, unserer Zeitung. Für Kunstschaffende, die sich bewerben, wird eine Gebühr fällig: 50 Euro für das erste Werk, das sie einreichen, 40 für ein etwaiges zweites, 30 für ein drittes usw. Für Kunstschaffende unter 30 Jahren ist die Bewerbung frei. Die Bewerbungsfrist für 2024/25 ist allerdings bereits abgelaufen.

Der „Kunstpreis Deutschland“ wurde am Wochenende bereits zum zweiten Mal in Braunschweig verliehen. Eine Ausstellung mit den ausgezeichneten und nominierten Arbeiten gibt es diesmal nicht, anders als im vergangenen Jahr, als sich die Braunschweiger Galerie Jaeschke an der Organisation des Preises beteiligt hatte. Auch Preisgelder – im vergangenen Jahr jeweils 5000 Euro – wurden diesmal nicht vergeben. Der Goslarer Unternehmer Homeyer lobt den „Kunstpreis Deutschland“ seit 2021 aus. Zuvor hatte er andere Kunstpreise wie den „Kunstpreis Worpswede“ mit ins Leben gerufen, allerdings klagte die Stadt Worpswede erfolgreich gegen diese Namensgebung. Zudem wurden 2017 ausgelobte Preisgelder offenbar nicht ausgezahlt.

Bei der Verleihung 2024/25 hofft der Schirmherrr Heinrich von Hannover, wieder Preisgelder vergeben zu können. Man sei mit Sponsoren im Gespräch und wolle den „Kunstpreis Deutschland“ weiter etablieren, sagte er unserer Zeitung.