Helmstedt. Die Politik und die Kreisverwaltung Helmstedt wollen mit der Zentrale einen wertvollen Beitrag zur Versorgung für die Familien sichern.

Die Einrichtung einer zentralen Vermittlungsstelle für Hebammen hat sich im Landkreis Helmstedt bewährt. Nun soll aus dem zeitlich befristeten Projekt eine Dauereinrichtung werden.

Die Hebammenversorgung ist nicht nur in ländlichen Bereichen ein Problem. Auch im Kreis Helmstedt hat sich die Zahl der freiberuflichen Hebammen in den vergangenen Jahren kontinuierlich reduziert. Andererseits haben Frauen schon mit Beginn einer Schwangerschaft gesetzlichen Anspruch auf die Betreuung durch eine Hebamme. Die Kosten für die Hebammenhilfe während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett werden von Krankenkassen übernommen.

Kooperation mit Braunschweig

Die genannten Umstände führten dazu, dass Schwangere oft Probleme hatten, eine Hebamme zu finden. Im Jahr 2019 ergriff dann die Landkreisverwaltung die Initiative und ging nach mehrmonatigen Beratungen eine Kooperation mit der Hebammenzentrale in Braunschweig ein. Dabei wurde aber ein eigens für den Landkreis Helmstedt zuständiger Teilbereich geschaffen.

Von Beginn an waren die Vermittlungsdienste der Hebammenzentrale stark nachgefragt. Seit August des vergangenen Jahres präsentiert sich die lokale Vermittlung mit einer eigenen Homepage. „Die Homepage ist das Herzstück der Hebammenzentrale“, betonte Henriette Wolff während der Sitzung des Kreistagsausschusses für Soziales, Gesundheit, Gleichstellung und Integration. Wolff koordiniert die Arbeit der Braunschweiger Hebammenzentrale.

21 Hebammen sind registriert

Für das Helmstedter Pendant ist die Hebamme Dana Teramihardja als Koordinationskraft zehn Stunden pro Woche tätig. Bei der Helmstedter Vermittlungsstelle sind inzwischen 21 Hebammen registriert. Über eine Suchfunktion auf der Homepage sind die Hebammen zu finden, die jeweils aktuell freie Kapazitäten haben. Stehen zum Wunschdatum keine Hebammen zur Verfügung, können sich die Frauen auf eine Warteliste setzen lassen.

„Bisher ist das Projekt sehr erfolgreich gelaufen, wir konnten fast alle Anfragen befriedigen. Es ist eine unkomplizierte Möglichkeit, eine Hebamme zu finden. Gleichzeitig stellt die Zentrale eine Entlastung für die Hebammen dar“, erläuterte Henriette Wolff.

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Ausschussmitglieder und Kreisverwaltung urteilten schließlich, dass die Zentrale einen wertvollen Beitrag zur Hebammenversorgung und -vernetzung leiste. So empfahl der Ausschuss, die Hebammenzentrale unbefristet fortzuführen.

Kontakt: Hebammenzentrale Helmstedt; Internet: www.hebammenzentrale-helmstedt.de; Telefon: 0151 54303019; Mail: hebammenzentrale-helmstedt@hdf-braunschweig.de

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