Braunschweig. Die Pöhlder Volleyballer fühlen sich bei der 2:3-Niederlage beim USC III von den Schiedsrichtern benachteiligt und haben Protest eingelegt.

Die Verbandsliga-Volleyballer des 1. VC Pöhlde mussten im ersten Saisonspiel bei der dritten Mannschaft des USC Braunschweig eine schmerzhafte 2:3-Niederlage hinnehmen. Aufgrund einer Fehlentscheidung im entscheidenden fünften Satz geht Trainer Jonas Böttcher mit seiner Mannschaft aber in Berufung, nicht zum ersten mal fühlten sich die Oderdörfler in wichtigen Phase einer Partie betrogen, bereits in der vergangenen Saison war die Böttcher-Mannschaft vom Pech verfolgt.

Der Grund der Verärgerung: Beim Stand von 4:5 erzielte der VCP einen Punkt, das Schiedsgericht war sich einig, der Ausgleich für die Böttcher-Sechs eigentlich besiegelt. Doch an der Punktetafel unterlief ein Fehler, auf den Böttcher aufmerksam machte. Statt 5:5 zeigte der Spielstand 4:6 für den USC an. Den Fehler gestand sich das Schiedsgericht zunächst ein, gelöst werden konnte das Problem aber nicht. Denn seit dieser Saison existiert ein neues, digitales Programm für die Spielstände, das Schiedsgericht war nicht in der Lage, den Punktstand zu korrigieren.

Auszeit durch den Trainer

Trainer Böttcher nahm sofort eine Auszeit, um die Aufstellung des Gegners zu prüfen. „Das ist völlig regelkonform und steht mir zu. Ich wusste, dass da was falsch ist und wollte natürlich dementsprechend handeln, um auf den Fehler aufmerksam zu machen“, erklärt der Coach. „Dann waren alle ganz entsetzt und haben überlegt, wie es weitergeht.“

Nach knapp einer halben Stunde wurde die Partie beim Stand von 7:6 fortgeführt. „Warum, ist mir unerklärlich. Die Schiedsrichter haben einen Aufstellungsfehler für Braunschweig gewertet. Warum auch immer haben sie Braunschweig einen Punkt abgezogen und bei uns drauf gepackt. Das geht aber nicht. Entweder man zieht mehr Punkte ab, weil der Fehler schon viel früher im Satz passiert ist, oder man spielt bei 5:5 weiter. Das war mein Vorschlag. Wenn man es mit dem Computerprogramm nicht hinbekommt, hätte man auf einem Zettel weiterschreiben können“, ärgerte sich Böttcher. Seiner Mannschaft sprach er ein Lob aus. „Wir haben danach eine gute Reaktion gezeigt.“ Der VCP ging mit 13:12 in Führung, musste sich am Ende allerdings mit 13:15 geschlagen geben.

Auf den letzten Satz lässt sich das Spiel aber nicht beschränken. Die Partie war insgesamt sehr umkämpft, jeder Satz war eng und entschied sich erst in der Schlussphase. Nachdem die Mannschaft von Jonas Böttcher den ersten Satz mit 20:25 verlor, konnten die beiden anschließenden Sätze gewonnen werden. Mit einem 25:19 kam man zum Satzausgleich, die 2:1-Satzführung holte sich der VCP mit einem 25:21.

Dramatik in Satz vier

Der vierte Satz hatte dann jede Menge Dramaturgie in sich, in der Verlängerung hatten die Gastgeber die besseren Nerven und rangen die Böttcher-Sechs mit 26:24 nieder. Der Verlauf des fünften Satzes ist bekannt, die Pöhlder nahmen aber immerhin noch einen Punkt mit aus Braunschweig.

„Wir haben heute nicht an unserem Limit gespielt. Wie vermutet war Braunschweig taktisch und technisch gut, wir waren aber spielerisch die bessere Mannschaft. Allerdings haben wir es verpasst, durchgängig mit viel Druck zu spielen und somit zu dominieren“, sagte Böttcher. Ein starkes Spiel zeigte Leon Melching. „Leon hat in der Annahme keine Fehler gemacht und war im Angriff unser punktbester Spieler. Momentan ist er auf seiner Position gesetzt“, lobte Böttcher dem Youngster. Nun bleibt abzuwarten, was der erhobene Einspruch des 1. VC Pöhlde ergibt.